Die diplomatischen Beziehungen wurden 2012 ausgesetzt, nachdem die ungarischen Behörden einen aserbaidschanischen Militäroffizier, der einen armenischen Offizier getötet hatte, an Baku ausgeliefert hatten.Weiterlesen
In einem Facebook-Post am Samstag erklärte der ungarische Außenminister, dass die Nachrichten über erneute Streitigkeiten zwischen Aserbaidschan und Armenien in der Frage der humanitären Lieferungen besorgniserregend seien. Péter Szijjártó schrieb, dass die Rolle der internationalen Organisationen, insbesondere des Internationalen Roten Kreuzes, in dieser Situation eine große Hilfe sein könnte.
„Ungarn hat sich immer für eine friedliche Lösung, die Achtung der territorialen Integrität und der Souveränität eingesetzt. Wir begrüßten das Friedensabkommen und hoffen, dass seine Umsetzung das Leiden vieler Menschen beenden wird. Deshalb sind die Nachrichten über die erneuten Streitigkeiten zwischen den beiden Ländern in der Frage der humanitären Lieferungen besorgniserregend“, heißt es in dem Beitrag.
Die Spannungen zwischen Aserbaidschan und Armenien über die wichtige Transitroute in der umstrittenen Region Karabach sind in den letzten Tagen wieder aufgeflammt, berichtet Magyar Nemzet. Grund für die Spannungen ist die Einrichtung eines Grenzkontrollpunkts durch Aserbaidschan am Eingang zum Lachin-Korridor, der einzigen Landverbindung zwischen der von Armeniern geführten selbsternannten Republik in der Region Bergkarabach und Armenien. Jerewan behauptet, dass sie dadurch unter eine Blockade geraten sind. Baku bestreitet dies und behauptet, man wolle den armenischen Waffen- und Munitionsschmuggel unterbinden. Der Kontrollpunkt wurde Anfang des Monats dank des armenischen Zweigs des Internationalen Roten Kreuzes vorübergehend geschlossen, um die Situation zu untersuchen.
In seinem Beitrag betonte Péter Szijjártó, dass die Beteiligung internationaler Organisationen, insbesondere des Internationalen Roten Kreuzes, in dieser Situation sehr hilfreich sein kann. „Ungarn steht auf der Seite des Friedens, und wir drängen darauf, dass das Leiden der Menschen, die einen langen Krieg erlebt haben, ein Ende hat. Ich habe meine beiden Kollegen, den aserbaidschanischen Außenminister, Jeyhun Bayramov und den armenischen Außenminister, Ararat Mirsojan, gestern Abend telefonisch über diesen Standpunkt informiert“, gab der Minister bekannt.
via mi.hu, Beitragsbild: Facebook/Péter Szijjártó