Bei einem Geschäftstreffen im Szeklerland wurde das Exportentwicklungsprogramm Hungarian Food Business vorgestelltWeiterlesen
Die Kennzeichnung von in Rumänien hergestellten Lebensmitteln in ungarischer Sprache ist zu einer Marketingstrategie geworden, und auch rumänische Unternehmen nutzen diese Methode, berichtet das siebenbürgische Nachrichtenportal Krónika.
In dem Artikel wird daran erinnert, dass vor neun Jahren im Landkreis Kovasna Bußgelder aus Gründen des Verbraucherschutzes für ungarische Etiketten verhängt wurden, aber inzwischen ist es in Rumänien gängige Praxis, Etiketten in ungarischer Sprache zu verwenden. Dies könnte damit zusammenhängen, dass Lebensmittel mit ungarischen Etiketten in den Geschäften in der Regel zu höheren Preisen verkauft werden können, schreibt der Autor, der dazu auch Lebensmittelhersteller befragt hat.
Nicht nur Produkte aus Ungarn und dem Szeklerland werden in ungarischer Sprache gekennzeichnet;
Es gibt zahlreiche Beispiele für rumänische Unternehmen in Bukarest, die ungarische Aufschriften verwenden.
Als Beispiel nennt er die „Csárdás“-Salamiprodukte von Cris-Tim, dem größten rumänischen Fleischereivertrieb. Sie werden mit einer rot-weiß-grünen Banderole verpackt und mit einer größeren ungarischen und einer kleineren rumänischen Aufschrift auf der Vorderseite des Etiketts verkauft. Die von der Aktiengesellschaft MP Băneasa-Paste im Landkreis Ilfov in der Nähe von Bukarest hergestellte Trockennudel Familienmomente wird ebenfalls in den Farben Rot, Weiß und Grün verpackt, heißt es in dem Artikel.
Der von der Bomilact Madaras GmbH hergestellte Szekler Käse aus Csíkmadaras (Mădăraș, Landkreis Hargitta) ist ebenfalls in ungarischer Sprache etikettiert, und das selbstklebende Etikett an der Seite des Käses enthält auch eine Beschreibung in rumänischer Sprache. Nach Angaben von Loránd Bogács, dem Geschäftsführer des Unternehmens, ist der Handelsvertreter von Kaufland seiner Aufforderung nachgekommen und hat mit der Vermarktung der ursprünglich für Ungarn bestimmten und entsprechend gekennzeichneten Produkte in Rumänien begonnen.
Er fügte hinzu, dass die ungarische Aufschrift in erster Linie die ungarischsprachigen Kunden in Siebenbürgen ansprechen soll. Die Niederlassung in Thorenburg (Torda, Turda), die siebenbürgische Geschäfte beliefert, erhält die so gekennzeichneten Produkte, während die Produkte für die Regionen jenseits der Karpaten auf Rumänisch etikettiert werden. Nach Angaben des Unternehmensleiters soll das ungarische Etikett eine neue Kundengruppe ansprechen.
Das Portal erwähnt auch den Markennamen „Székely falat“ (Szekler Imbiss), der in Mega Image-Geschäften anzutreffen ist. Das Logo der Authentic Meat GmbH in Niklasmarkt (Gyergyószentmiklós, Gheorgheni), ein älterer Szekler mit einem großen Schnurrbart und einem Hut, verweist auf die Szekler-Identität auf ihren Fleischerzeugnissen. Nicoleta Ilaș, die kaufmännische Direktorin, sagte, dass die Familie Benedek aus Niklasmarkt das Fleischunternehmen 2021 veräußert hat, aber der Markenname und die Rezepte wurden von den neuen Investoren beibehalten, und ihre Produkte werden unter diesem Namen in ganz Rumänien und im Ausland vermarktet.
Nach Ansicht der Direktorin ist es nicht so sehr das Etikett, das die Kunden anzieht, sondern die Qualität des Produkts.
Produkte aus dem Szeklerland sind auf dem Markt gefragt. Vielleicht liegt es daran, dass die Szekler zuverlässig sind und ihr Handwerk verstehen“,
sagte sie gegenüber Krónika. Man habe auch versucht, die Szekler Imbisse unter dem rumänischen Namen Bunătăți din Secuime (Köstlichkeiten aus dem Szeklerland) zu vermarkten, aber der ungarische Markenname habe sich als stärker erwiesen.
Zoltán Kovács, Miteigentümer von Artimpex GmbH in Niklasmarkt, berichtete ebenfalls, dass alle seine Produkte in rumänischer und ungarischer Sprache etikettiert sind und auch in Geschäften jenseits der Karpaten so verkauft werden. „Wenn die Kunden die ungarische Aufschrift auf einem Produkt sehen, greifen sie auch in Bukarest zu, weil diese für sie Qualität bedeutet“, sagte er dem Portal. Er zitierte auch eine vom Unternehmen durchgeführte Umfrage, die ergab, dass 70 Prozent der Kunden nach Szekler und traditionellen Produkten suchen.
Via MTI Beitragsbild: Bunătăți din Secuime Facebook