Kultur und Gastronomie der kleinen, aber für die ungarische Geschichte bedeutenden Volksgruppe wird umfassend vorgestellt.Weiterlesen
Der ethnografische Gedenk- und Erlebnispark, der in Schomlenberg (Csíksomlyó, Șumuleu) errichtet werden soll, wird der Bewahrung des ungarischen materiellen, geistigen und spirituellen Erbes Siebenbürgens dienen, betonte der Minister für Kultur und Innovation am Samstag bei der Präsentation des Buches Szú, moly, rozsda (Holzwurm, Motte, Rost), das die mehr als zehnjährige Geschichte der Initiative beschreibt, im Besucherzentrum des Szegediner Doms.
János Csák betonte, dass der Staat nicht selbst kreativ ist, sondern nur kreativen Menschen zur Seite stehen kann. Deshalb ist es seiner Meinung nach so wichtig, dass es überall im Karpatenbecken Menschen gibt, die bereit sind, mit fast mönchischer Hingabe schöpferisch tätig zu sein und dabei weder Zeit noch Geld noch Mühe scheuen.
Seit 15 Jahren ist János György Kurkó der alleinige Schöpfer der Sammlung, die den Park begründen wird. Er sammelt Gegenstände von der Kredenz bis zur Dreschmaschine, die das materielle Erbe verkörpern. Er ist in der Tat sein eigener Mäzen, der die Gewinne seiner erfolgreichen Unternehmen nutzt, um sein Projekt zu verwirklichen, betonte der Politiker.
Bei der Vorstellung der Pläne für den Park erinnerte sich János György Kurkó daran, dass ihm während einer Reise in die Bukowina (Nordosten Rumäniens) aufgefallen war, dass die Häuser in einigen Dörfern denen im Szeklerland sehr ähnlich waren und dass ein Gotteshaus eine Nachbildung der Kirche in seinem Heimatdorf war. Daraufhin begann er, Gegenstände, Maschinen und Gebäude zu sammeln. In den letzten 11-12 Jahren hat er mehr als 70.000 Objekte gesammelt, die nun auf 6.500 Quadratmetern gelagert werden.
In dem fast sechs Hektar großen Park werden die Besucher das Dorf und die Stadt des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sowie die auf der Feldflur ausgeübten Tätigkeiten wie Schafzucht, Kalk- und Kohlenbrennerei kennen lernen. Es ist ein Weltrekord, dass man 117 Handwerke wird erleben können, sagte der Mäzen.
Mehr als 130 Gebäude werden errichtet, sagte der Unternehmer und betonte, wie wichtig es ihm sei, nicht nur die bedeutenden Bauwerke der in Rumänien lebenden Ungarn insgesamt, sondern auch die Denkmäler der 13 anderen hier lebenden Volksgruppen zu zeigen.
Durch den Wiederaufbau von 18 ehemaligen Gebäuden wird die städtische Einheit des Parks die Kossuth-Straße, die ehemalige Hauptstraße von Szeklerburg (Csíkszereda, Miercurea Ciuc), zeigen, die in den 1980er Jahren vollständig abgerissen wurde. Sie wird die Nachbauten des Rathauses, der Gendarmerie, der Feuerwehr, der Druckerei, der Schule, des Kindergartens, eines Fotostudios und einiger wichtiger Kaufmannsläden beherbergen. Nach Plänen, die in Wien gefunden wurden, wird auch das ungarisch-rumänische Zollhaus in Gyimesbükk (Ghimeș-Făget) wieder aufgebaut, und das Empfangshaus des Parks wird das ehemalige Bahnhofsgebäude in Bad Tuschnad (Tusnadfürdő, Băile Tușnad) sein.
Der von János György Kurkó gestaltete Park wird wie die Arche Noah sein, die Erinnerungen sammelt, die sonst verloren gehen würden. Aber nicht nur die Gebäude und Gegenstände werden bewahrt, sondern auch die Fertigkeiten des Handwerks, die dort vorgeführt werden sollen, sagte der Franziskanermönch Csaba Böjte.
Via MTI Beitragsbild: Csíksomlyói Néprajzi Emlék- és Élménypark Facebook