Für die ungarische Fußballnationalmannschaft war es gestern soweit: Das Spiel gegen Portugal ging um 18:00 in der ausverkauften Puskás-Arena los. Die Fans haben schon am Nachmittag den Heldenplatz besetzt, bevor sie Richtung Stadion marschierten.
Die ungarischen Fans versammelten sich schon am Nachmittag auf dem Budapester Heldenplatz und in der naheliegenden Fan-Zone im Stadtwäldchen. Die Straßen bis zur Puskás-Arena wurden schon gesperrt, die Fans gingen gegen 15:00 Richtung Stadion los.
Auf der Dózsa György Straße marschierten 7-8 Tausend Menschen zur Puskás-Arena, während sie unter anderem auch den Namen des dänischen Fußballers Christian Eriksen gerufen haben. Er ist am Samstag in Kopenhagen während des Spiels gegen Finnland zusammengebrochen, wonach er wiederbelebt werden musste.
In der Fan-Zone im Stadtwäldchen war die Stimmung bis zur 84. Minute hoch, als die Ungarn das erste Tor gekriegt haben. Zum Schluss haben die Fans ihre Mannschaft mit stehender Ovation bejubelt.
In der Puskás-Arena waren die meisten Zuschauer in der ganzen EM, mehr als 55 Tausend Fans haben für die ausgezeichnete Stimmung gesorgt, darunter über 90 Prozent Ungarn.
Unter den Austragungsorten der diesjährigen Europameisterschaft wurden nur in Budapest ausverkaufte Spiele zugelassen, dank der hohen Zahl der Geimpften im Land. Nicht jeder war aber von dieser Stimmung überzeugt: Der deutsche SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat gestern diese Maßnahme als „rücksichtslos und unsportlich“ bezeichnet.
Diese Bilder zeigen genau das, was die EM vermeiden sollte. Während halb Europa und 95% der ärmeren Welt noch nicht geimpft sind verhält man sich so, als ob die Pandemie vorüber wäre. Rücksichtslos und unsportlich. https://t.co/ihJw4AkU5G
— Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) June 15, 2021
Auch in anderen Städten des Landes wurden Fan-Zonen errichtet, wie in der Eishalle von Nyíregyháza.
Quelle: nso.hu welt.de Bild: MTI/Balogh Zoltán