Laut einer neuen Eurobarometer-Umfrage betrachten die Ungarn den Schutz der Menschenrechte weltweit als den wichtigsten Wert der Europäischen Union. Insgesamt 49 Prozent der befragten Ungarn erachteten den Schutz der Menschenrechte als den wichtigsten Wert des Blocks im Vergleich zum EU-Durchschnitt von 48 Prozent.
Das Herbst-Eurobarometer des Parlaments fragt die Bürger traditionell, mit welchen politischen Themen sich das Europäische Parlament vorrangig befassen soll. Was die europäischen Werte betrifft, sieht eine klare Mehrheit der Bürger den weltweiten Schutz der Menschenrechte (48%), die Redefreiheit (38%), die Gleichheit zwischen Männern und Frauen (38%) und die Solidarität zwischen den Mitgliedsstaaten der EU (33%) als die wichtigsten Grundwerte, die es in der Europäischen Union zu bewahren gilt.
Die Ungarn forderten außerdem, dass das Europäische Parlament der Verbesserung der Verbraucherrechte sowie der Qualität und des Zugangs zu Gesundheitsdiensten sowie der Bereitstellung erschwinglicher und sicherer Lebensmittel für die Bürger und eines angemessenen Lebensstandards für die Landwirte Vorrang einräumen sollte.
Obwohl die Prioritäten zwischen den Mitgliedstaaten stark variieren, führt der Klimawandel erstmals die Liste der vorrangigen Themen der Bürger an. Beinahe jede/r dritte Befragte (32%) möchte, dass das Parlament den Kampf gegen den Klimawandel als oberste Priorität behandelt. Der Kampf gegen Armut und soziale Ausgrenzung (31%), der Kampf gegen den Terrorismus (24%) und Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit (24%) folgen auf den weiteren Plätzen in der Rangliste der vorrangigen Themen aller EU-Bürger.
Die Umfrage ergab auch, dass 60 Prozent der Ungarn die EU-Mitgliedschaft Ungarns befürworten, was 1 Prozentpunkt über dem EU-Durchschnitt liegt. Insgesamt gaben 58 Prozent der Befragten an, dass sie ein einflussreicheres Europäisches Parlament wünschen. Dies sind 7 Punkte mehr als im vergangenen Frühjahr und der höchste Prozentsatz seit 2007. In Ungarn sprachen sich 64 Prozent für ein stärkeres Europäisches Parlament aus.
(Via: mti.hu, europarl.europa.eu, Beitragsbild: Gordon Johnson – Pixabay)