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Europäische Integration könnte die gemeinsame Basis für die westlichen Balkanländer sein

Ungarn Heute 2024.05.15.

Während seiner EU-Ratspräsidentschaft, die im Juli beginnt, werde Ungarn sein Möglichstes tun, um zur Stabilität, zum Frieden und zur Entwicklung des westlichen Balkans beizutragen, und der beste Weg, dies zu tun, sei die Beschleunigung der Integration, erklärte der ungarische Außenminister am Dienstag in Budapest.

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten des Kosovo, Besnik Bislimi, sagte Péter Szijjártó, dass die Europäische Union in einem schlechten Zustand sei und sich in einer Phase des Niedergangs befinde. Die Gemeinschaft Brauche neuen Schwung und neue Kraft, fügte er hinzu.

„Wir wissen, dass der westliche Balkan ein schwieriger Ort ist.

Aber ich glaube, dass wir in solchen Situationen nach einer gemeinsamen Basis suchen müssen, und für den westlichen Balkan könnte diese gemeinsame Basis die europäische Integration sein, die beschleunigt werden muss“,

erläuterte er. Der Politiker wies darauf hin, dass die Länder der Region im Durchschnitt mehr als 14 Jahre auf den Beitritt warten und dass die Glaubwürdigkeit der Erweiterungspolitik und sogar des gesamten Blocks untergraben wird, wenn die EU den Prozess nicht beschleunigt.

„Wenn wir die Erweiterungspolitik nicht beschleunigen können, werden wir den Schwung verlieren, der in der hohen Unterstützung für die europäische Integration in den westlichen Balkanländern besteht. Und

wenn wir das Vertrauen der westlichen Balkanländer verlieren, wird die gesamte Europäische Union eine Art unvollendete Integration bleiben“,

warnte der Minister.

Péter Szijjártó betonte, dass Ungarn alle Initiativen und Prozesse unterstütze, die den Frieden, die Entwicklung und die Stabilität in der Region förderten, und deshalb sei Ungarn zuversichtlich für den Erfolg des Dialogs zwischen Belgrad und Pristina. Er erinnerte daran, dass Ungarn seit langem physisch an der Sicherung der Stabilität im Kosovo beteiligt ist. Es handelt sich um das derzeit größte militärische Engagement Ungarns im Ausland, in dem heute noch 411 Personen Dienst tun, und Ungarn war auch eine Zeit lang Kommandeur der NATO-Friedensmission im Kosovo, fügte er hinzu.

Der Politiker erinnerte daran, dass ungarische EU-Experten seit Jahren mit der kosovarischen Regierung zusammenarbeiten und dass dieser Beitrag auch in Zukunft fortgesetzt wird, da der Integrationsprozess recht kompliziert ist und daher jede Unterstützung benötigt wird.

Er begrüßte die Verabschiedung eines Sechs-Milliarden-Euro-Programms der EU für die Infrastruktur und die wirtschaftliche Entwicklung des westlichen Balkans, das unter dem ungarischen Ratsvorsitz umgesetzt werden kann.

„Während unseres Ratsvorsitzes werden wir unser Möglichstes tun, um sicherzustellen, dass die durch den EU-Wachstumsplan bereitgestellten Finanzmittel im gesamten westlichen Balkan, einschließlich des Kosovo, bestmöglich genutzt werden“, so Péter Szijjártó.

Abschließend erklärte der Minister, dass die Regierung die Visafreiheit für Bürger aus dem Kosovo in der EU unterstütze und gleichzeitig eine engere Zusammenarbeit mit dem Land bei der Bekämpfung der Migration anstrebe, da der Einwanderungsdruck nach wie vor hoch sei und der westliche Balkan nach wie vor die meistbefahrene Route darstelle.

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via mti.hu, Beitragsbild: Pixabay