Glutenunverträglichkeit wird oft als Modeerscheinung und nicht existierendes Problem behandelt. Aber wenn man schon einmal ein Kind leiden sehen hat, nur weil es versehentlich ein glutenhaltiges Lebensmittel gegessen hat, wird man seine Meinung sofort ändern. Dies ist bei der 13-jährigen Emma der Fall, die an schwerer Zöliakie leidet, was bedeutet, dass ihr Körper nicht einmal die minimale Menge an Gluten verträgt, die in bestimmten Getreidesorten enthalten ist, berichtet das Portal Infostart. Sie kann nicht einmal offiziell deklarierten glutenfreien Lebensmitteln vertrauen. Wenn 1 kg eines Lebensmittels weniger als 20 mg Gluten enthält, gilt es als glutenfrei – doch das kleine Mädchen reagiert schon auf diese geringe Menge mit starker Übelkeit. Deswegen wollte ihre Mutter eine bombensichere Lösung finden.
Die Mutter des kleinen Mädchens, das an Zöliakie leidet, ist eine ehrenamtliche Mitarbeiterin des Ungarischen Assistenzhundevereins NEO und beschäftigt sich seit langem mit Assistenzhunden, die treue Begleiter von Menschen mit Behinderungen sind. Emmas Bruder hat Autismus und hat selbst einen Assistenzhund. Da kam der Gedanke, dass es unter diesen wunderbar fähigen vierbeinigen Freunden einen geben könnte, der auch ihrem kleinen Mädchen helfen könnte.
Nach vielen Recherchen und Telefonaten stellte sich heraus, dass es in Amerika tatsächlich schon „Glutenspürhunde“ gibt, die die „heimtückische“ Zutat in kleinsten Mengen von Lebensmitteln erschnüffeln können. Da es aber in Europa noch nie einen solchen Hund gab, hatte Nóra eine Idee: Sie wählte einen hübschen Hund aus dem Tierheim, GoFree, und bildete ihn mit Hilfe von NEO und einem Trainer im Ausland zu einem „Glutendetektor“ für ihr kleines Mädchen aus.
Während des Trainings lernte der Hund, mit seinen Pfoten das kontaminierte Lebensmittel zu berühren, so dass das Mädchen jetzt immer weiß, was sie essen darf und was nicht. Andererseits ist der Hund selbst ein treuer Begleiter und auch Gesprächsthema: Das bedeutet, dass Emma leichter kommunizieren und Freundschaften schließen kann, wenn sie einen treuen vierbeinigen Begleiter an ihrer Seite hat.
Der NEO Ungarische Assistenzhundeverband (NEO MSKKE) wurde 2011 von einer kleinen Gruppe von Freunden mit Träumen und Visionen gegründet, die aus Assistenzhundehaltern besteht. Hier können Sie mehr über die Stiftung lesen und sie sogar unterstützen.
(Via: neo.hu)