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Ex-Trump Berater gründet eine „Soros-Gegen-Stiftung“ in Europa

Ungarn Heute 2018.07.23.

Trumps ehemaliger Chefstratege, Steve Bannon will eine Stiftung gründen, um europäische Rechtspopulisten zu unterstützen. „Die Bewegung“ (The Movement) kann noch vor der EU-Wahl 2019 die Arbeit beginnen. Sie werde ihren Hauptsitz in Brüssel haben und europäische Rechtspopulisten unterstützen – berichtete das US-Nachrichtenportal „The Daily Beast“. Im Vorfeld habe er bereits Gespräche mit Vertretern rechter Parteien in der EU geführt, darunter auch mit Viktor Orbán – steht in dem Bericht. Viele sind der Meinung, dass der ultranationalistische Publizist Bannon damit auch der Stiftung des US-Milliardärs George Soros den Kampf ansagen wolle.

Steve Bannon kam noch im Frühling auf eine Europatournee wo er nicht nur in Ungarn einen Vortrag gehalten hat, sondern auch Marine Le Pen, die Chefin des rechtsextremen Rassemblement National (damals Front National) besuchte und später sich mit der AfD-Fraktionschefin Alice Weidel traf und in Italien beim Wahlsieg der Populisten der Lega triumphierte. Der ehemalige Breitbart-Chef kommt noch mal nach Europa, um – wie er hofft – eine rechtsgerichtete „Bewegung“ auf dem ganzen Kontinent zu organisieren. Laut Daily Beast plant Bannon, nach den US-Zwischenwahlen im November die Hälfte seiner Zeit in Europa zu verbringen. Er will etwas Ähnliches aufbauen wie sein politischer Erzrivale George Soros, der mit seiner Open Society Foundation seit den 80er-Jahren mehr als 30 Milliarden Dollar in fortschrittliche Bewegungen investiert hat. „Soros ist brillant“ – sagte Bannon. „Er ist der Teufel, aber brillant.“ Durch die neue Bewegung will der Stratege die Populisten in Europa zu einer „Supergruppe“ einen, die ein Drittel des EU-Parlaments ausmachen würde. Vor der Europawahl im Jahr 2019 werde sie zehn Mitarbeiter einstellen. Im Vorfeld habe er bereits Gespräche mit Vertretern rechter Parteien in der EU geführt, darunter mit dem Briten Nigel Farage, Gründer der United Kingdom Independence Party (Ukip), und Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban. Zudem habe er mit Vertretern des früheren Front National (FN) von Marine Le Pen in Frankreich sowie der rechtsnationalen Regierungspartei PiS in Polen gesprochen.

(Via: rp-online.de, blick.ch, thedailybeast.com, Beitragsbild: MTI)