Die Wahrheit kann immer verteidigt werden, auch in Paris – das war die Botschaft des Interviews von Péter Szijjártó in der politischen Sendung Talking Europe des französischen Fernsehsenders France 24.Weiterlesen
Die politischen Entscheidungsträger müssen die Energiepreise langfristig in den Griff zu bekommen, sonst wird der Aufbau von Batteriezellenfabriken in Europa, einschließlich Ungarn, zum Scheitern verurteilt sein, warnt der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen.
„Wenn es uns nicht gelingt, die Energiepreise in Deutschland und Europa rasch und verlässlich zu senken, sind Investitionen in energieintensive Produktion oder in neue Batteriezellfabriken in Deutschland und der EU praktisch nicht mehr darstellbar.“, warnt Thomas Schäfer auf LinkedIn.
Die Wertschöpfung in diesen Bereich wird anderswo stattfinden.
Der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen betonte, dass der Entwurf für eine industriepolitische Zusammenarbeit, den die Wirtschaftsminister Frankreichs und Deutschlands in der vergangenen Woche ausgearbeitet haben,
in entscheidenden Bereichen zu kurz greift und nicht auf die angestrebten Prioritäten eingeht.
Die Energiekrise in Europa verstärkt den Druck, wie auf das US-Gesetz zur Inflationsbekämpfung – die heimische Produktion von Elektroautos anzukurbeln und die Abhängigkeit von China bei Batteriekomponenten und -materialien zu verringern – zu reagieren ist. Beamte der Europäischen Union haben erklärt, das Subventionsprogramm verstoße gegen die Regeln der Welthandelsorganisation und diskriminiere Unternehmen außerhalb der USA.
Die Warnung von Thomas Schäfer ist für die ungarische Wirtschaft nicht ohne Bedeutung. Zu den Plänen der ungarischen Wirtschaftspolitik gehört die Entwicklung Ungarns zu einem regionalen Zentrum der Batterieherstellung.
Eines der wichtigsten Elemente auf dem Weg zu diesem Ziel ist die Errichtung eines neuen Werks in Debrecen für den chinesischen Batteriehersteller CATL. Das Ausmaß der Investition wird durch die Tatsache verdeutlicht, dass die Entwicklung mit 3.000 Milliarden Forint (mehr als 7,36 Mrd. Euro) das bisher in den Sektor investierte Kapital mehr als verdoppeln wird, wobei allein der Bau der Anlage in Ostungarn größer ist als alle E-Batterie-Projekte der letzten fünf Jahre zusammen.
Beobachtern zufolge könnte Ungarn bis 2025 zum drittgrößten Produzenten von E-Batterien in der EU werden, hinter Deutschland und Polen.
via vg.hu, Beitragsbild: Boglárka Bodnár/MTI