Extremsportler Gábor Rakonczay bereitet sich auf seine letzte Expedition vor

Gábor Rakonczay bereitet sich auf seine letzte Expedition vor. Der Extremsportler wird eine klassische Ost-West-Überquerung des Atlantiks in einem Kanu unternehmen und dabei 5.000 Kilometer in 65 Tagen zurücklegen.

Gábor Rakonczay fliegt am Sonntag nach La Palma, von wo aus er am 16. Dezember zu seiner letzten großen Expedition aufbricht, die das Ende einer 18-jährigen Karriere im Extremsport markiert, wie er am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Budapest mitteilte.

„Ultralauf und viele andere Projekte werden in meinem Leben bleiben, aber ich werde mit den risikoreichen Abenteuern aufhören. Jetzt geht es nicht mehr um den Rekord, nicht mehr um den Geschwindigkeitsrausch, sondern darum, jeden Moment zu leben“, so der Extremsportler. Er fügte hinzu, dass

bei der Organisation der Abschiedsexpedition die Sicherheit und die Planung der Zeit auf dem Ozean wichtig waren.

„Ich habe eine Reihe von Paddelprojekten durchgeführt und die dabei gesammelten Erfahrungen in einem Boot, einer Expedition, verdichtet“, sagte Gábor Rakonczay, der in einem speziellen Kanu mit Kajüte aufbrechen wird. Das Boot wurde ursprünglich von Nándor Fa entworfen und gebaut und dann von Gábor Rakonczay auf der Grundlage der Erfahrungen der 77-tägigen Ozeanüberquerung im Jahr 2012 umgebaut, mit einer neuen Kabine, einem neuen Kiel, einem neuen Steuersystem und der neuesten technischen Ausrüstung.

Der Extremsportler verriet, dass das Boot lange Zeit im Garten seiner Eltern gelegen hatte, und als es gefunden wurde, hielt er es für eine passende Art, seine Karriere mit ihm zu beenden. Das Boot wurde auf den Namen „42“ getauft, weil Gábor Rakonczay in diesem Alter beschloss, seinen extremen Lebensstil zu beenden. Er hatte das Boot bereits im Januar auf einer 1.400 Kilometer langen Reise getestet, als er von Portugal zu den Kanarischen Inseln ruderte.

„Man muss eine Karriere zur richtigen Zeit beenden, mit einem Plan, nicht von heute auf morgen“, betonte der Extremsportler. Die Expedition soll von den Kanarischen Inseln aus starten und den Atlantik bis nach Antigua überqueren. Der Ozean ist im Durchschnitt fünf Kilometer tief und selbst bei Ruhe sind die Wellen riesig. Dank moderner Technologie kann man die Reise mit Satellitentelefonen, Trackern und Internetzugang an Bord verfolgen, von wo aus Gábor Rakonczay alle fünfhundert Kilometer Beiträge auf seiner Social-Media-Seite veröffentlichen wird.

Gábor Rakonczay ist der einzige Mensch auf der Welt, der den Ozean mit einem Kanu durchgerudert hat.

Der Extremsportler verriet, dass er sein Boot nach dem Abschiedsexpedition nach Hause transportieren und aufbewahren wird.

Gábor Rakonczays 18-jährige Karriere im Extremsport umfasst vier Ozeanüberquerungen mit Segelboot, zwei Ozeanüberquerungen mit Kanu, zwei Grönlandüberquerungen, eine 44-tägige Antarktisexpedition und einen Weltmeisterschaftssieg im Ultralauf. Der Extremsportler ist zweifacher Guinness-Weltrekordhalter, Gewinner des National Geographic Adventurer of the Year Awards und des Ungarischen Design-Preises.

via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Rakonczay Expedíciók