Die 15. Ausgabe der Veranstaltung stellt die ungarische Kultur und Gastronomie im Karpatenbecken vor. Weiterlesen
Das Festival Ars Sacra, das vom Verband der Hermannstädter Ungarn (Híd-Brücke) organisiert wird, lädt vom 14. bis 22. September zu einem reichen Angebot an Kirchenmusik und Kirchenkunst ein, berichtet das Nachrichtenportal Krónika.
Neun Gotteshäuser aller historischen Konfessionen der Stadt werden an der zweiten Ausgabe des Kirchenmusikfestivals Ars Sacra in Hermannstadt (Nagyszeben, Sibiu) teilnehmen. Der Hauptorganisator Levente Serfőző erklärte, dass das Festival, das von Ungarn aus initiiert wurde, das Ziel verfolgt, durch die sakrale Kultur Brücken zwischen verschiedenen historischen Konfessionen und ihren Gemeinschaften zu schlagen.
„Eszter Bauer, die Präsidentin der Stiftung Ars Sacra, die das Festival 2007 ins Leben gerufen hat, und gewählte Abgeordnete des 1. Bezirks von Budapest ist, hat uns besucht.
Unser Vorhaben ist es, den 1. Budapester Bezirk und Hermannstadt in kultureller Hinsicht einander näher zu bringen.
Ein Anknüpfungspunkt ist der Bildhauer Miklós Borsos (1906 – 1990), ein gebürtiger Hermannstädter, dessen Gedenkhaus im 1. Bezirk steht, weil dort sein letzter Wohnort war“, so der Organisator.
Das Festival ist das Ergebnis der Zusammenarbeit verschiedener historischer Konfessionen, darunter der römisch-katholischen, griechisch-katholischen, rumänisch-orthodoxen, reformierten, evangelisch-lutherischen und jüdischen Gemeinden. Die Johanniskirche, die orthodoxe Kathedrale, die reformierte Kirche, die evangelische Kathedrale, die römisch-katholische Pfarrkirche der Heiligen Dreifaltigkeit im Stadtzentrum, die Kirche des Altenheims, die Kirche der Ursulinen, die Franziskanerkirche und die Synagoge werden den Festivalteilnehmern offen stehen.
Der Erfolg von Ars Sacra im vergangenen Jahr war so groß, dass die Stadtverwaltung darauf aufmerksam wurde und das Festival, das im vergangenen Jahr zum ersten Mal in der Stadt stattfand, unterstützen wollte. Das Programm umfasst nicht nur Konzerte und Aufführungen, sondern auch Ausstellungen:
Während im letzten Jahr vier Ausstellungen stattfanden, sind es in diesem Jahr zehn.
Er betonte, dass der Tag der offenen Kirche auch deshalb so wichtig ist, weil er den Menschen den Zugang zu Gotteshäusern ermöglicht, die normalerweise nur eine Stunde lang pro Woche geöffnet sind. „In diesem Jahr bieten wir für jede Konfession einen speziellen Tag an, damit die Besucher die Kunstschätze der einzelnen Gotteshäuser kennen lernen können“, so der Hauptorganisator. Er wies auch darauf hin, dass Führungen organisiert werden, die heuer in vier Sprachen angefordert werden können: Rumänisch, Ungarisch, Deutsch und Englisch.
„Jede Konfession wird einen Tag auf dem Festival haben, auch mit speziellen Präsentationen der jeweiligen Gotteshäuser. In der evangelisch-lutherischen Stadtpfarrkirche zum Beispiel finden am 21. September von 12 bis 22 Uhr Orgelkonzerte mit mehreren Gastorganisten statt, darunter Erich Türk. Am Mittwoch, dem 18. September, findet in der reformierten Kirche ein gemeinsamer Auftritt der reformierten Chöre von Hermannstadt und Salzburg (Vízakna, Ocna Sibiului) statt; der Pfarrer wird die kulturellen Werte der Kirche vorstellen“, so der Veranstalter. Er fügte hinzu, dass die römisch-katholische Pfarrkirche ebenfalls ein sehr schönes Konzert veranstaltet.
Die ungarische Diaspora aus Hermannstadt hat neben dem Festival Ars Sacra noch zwei hochrangige Veranstaltungen: Die Ars Hungarica, die sich auf die ungarische Kultur konzentriert, und die Hungarikum-Tage, die auf Unterhaltung und Gastronomie ausgerichtet sind.
Levente Serfőző teilte mit, dass das Festival am 14. September mit einer Ausstellung über den Heiligen König Ladislaus eröffnet wird. Es wird auch eine Konferenz organisiert. Der Kunsthistoriker Mihály Jánó wird einen Vortrag mit dem Titel „Beiträge zur Ikonographie der Krönung des Heiligen Ladislaus“ in ungarischer Sprache mit Simultanübersetzung ins Rumänische halten. Frank-Thomas Ziegler, Kunsthistoriker, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirche A.B. in Kronstadt, wird einen rumänischsprachigen Vortrag mit dem Titel „Der Heilige Ladislaus in Hermannstadt“ anbieten. Attila István Szekeres, Heraldiker und Präsident der Siebenbürgischen Gesellschaft für Flaggen- und Wappenkunde, wird auf Rumänisch über die heraldische und numismatische Darstellung des Heiligen Ladislaus sprechen.
Via Krónika Beitragsbild: ARS SACRA – Sibiu/Hermannstadt/Nagyszeben Facebook