Die größte Veranstaltungsreihe für Ungarn in Siebenbürgen wird acht Tage lang mehr als 500 Veranstaltungen bieten.Weiterlesen
Die zehnte Ausgabe des „Neumarkter Getümmels“ macht Neumarkt (Marosvásárhely, Târgu Mureș) für einige Tage zur kulturellen Hauptstadt nicht nur des Szeklerlandes, sondern des gesamten Karpatenbeckens, sagte Árpád János Potápi, Staatssekretär für Nationale Politik, am Sonntag auf dem Galaabend zum Abschluss der fünftägigen Veranstaltung.
Der Staatssekretär erinnerte daran: Vor einem Jahrzehnt wurde das erste „Getümmel“ in Neumarkt organisiert, damals noch außerhalb der Stadt, zusammengepfercht an den Ufern des Marosch; heute hat das Kulturfestival nicht nur seinen rechtmäßigen Platz im historischen Stadtzentrum gefunden, sondern die Organisatoren des Festivals wurden bei den letzten Wahlen an die Spitze der mehrheitlich rumänischen Stadt gewählt.
Die sogenannte „Szekler Haupstadt“ verlor ihre ungarische Bevölkerungsmehrheit nach den anti-ungarischen Ausschreitungen im März 1990, als Tausende Magyaren ihre Heimatstadt verließen.
„Ungarische Tage“ werden inzwischen in vielen Städten Siebenbürgens veranstaltet und bieten die Gelegenheit, die ungarische Kultur zu präsentieren, die lokale Gemeinschaft und ihren Lebenswillen zu stärken und eine Vision von der Zukunft der ungarischen Nation, vom Gedeihen in der Heimat und vom Leben im Karpatenbecken zu vermitteln.
Árpád János Potápi erklärte, dass die ungarische Regierung alles daran setzt, dass die ungarischen Gemeinschaften überall im Karpatenbecken stärker werden, die Kultur ihrer Vorfahren bewahren und erneuern, die Anerkennung ihrer Kultur durch die Mehrheitsnationen anstreben und stolz auf ihre ethnische Zugehörigkeit sein können.
Im Rahmen des Galaabends überreichten die Organisatoren unter anderem Árpád János Potápi den anlässlich des Jubiläums gestifteten Susanna-Bethlen-Preis, mit dem diejenigen geehrt werden, die sich um die Stärkung des „Getümmels“ verdient gemacht haben. Zu den weiteren Preisträgern gehörten der in Neumarkt geborene Barna Pál Zsigmond, Parlamentarischer Staatssekretär des Ministeriums für EU-Angelegenheiten, und Réka Brendus, Abteilungleiterin des Staatssekretariats für nationale Politik.
Die ‚Vereinigung für Neumarkt‘, die das Fest der ungarischen Gemeinschaft organisiert, hat den neu geschaffenen Preis an zehn Unterstützer, Künstler und Unternehmer verliehen.
Die Bronzeskulptur in Form einer Windmühle trägt den Namen von Susanna Bethlen (1754-1797), der Ehefrau von Samuel Teleki, dem Gründer der gleichnamigen Sammlung, die eine Bibliothek mit 1 200 ungarischen Büchern schuf, die als einzige vollständig erhaltene siebenbürgische „Frauenbibliothek“ aus dem 18. Jahrhundert gilt.
Das Raaber Ballett (Győr) trat bei der Preisverleihungsgala im großen Saal des Neumarkter Kulturpalastes auf und präsentierte Choreografien zu Werken von Liszt und Kodály.
Via MTI Beitragsbild: Vásárhelyi Forgatag Facebook