Das Ungarische Zentrum für Alte Musik organisiert ein Kirchenmusikfestival in der Budapester Universitätskirche und setzt seine Konzertreihe im Esterházy-Schloss fort.Weiterlesen
Am Samstag beginnt das traditionsreiche Festival der Alten Musik im siebenbürgischen Szeklerburg (Csíkszereda, Miercurea Ciuc) und seine traditionelle Begleitveranstaltung, die Sommeruniversität für Alte Musik. Nach Angaben der Organisatoren wird das Publikum eine echte Zeitreise in das Goldene Zeitalter Siebenbürgens unternehmen können.
Die Mikó-Burg, das Wahrzeichen von Szeklerburg und einer der Hauptveranstaltungsorte des Festivals der Alten Musik, wurde vor 400 Jahren auf Initiative des Szekler Oberhauptmanns Franz Graf Mikó de Hídvég erbaut. Das Jubiläum steht im Mittelpunkt des diesjährigen Festivalprogramms mit Konzerten, die an die Musik des 16. und 17. Jahrhunderts erinnern, eine der bedeutendsten Epochen der siebenbürgischen Musikgeschichte.
„Das Festival und die verschiedenen Begleitveranstaltungen erinnern alle in irgendeiner Weise an diese Epoche, und ich denke, dass das Festival die Feierlichkeiten, die das Museum und die Stadt für das ganze Jahr geplant haben, auf angemessene Weise unterstreicht. Das Szeklerburger Festival der Alten Musik ist ein beliebtes Fest des Landkreises Hargitta, es ist in der Tat mit der Identität der Region verbunden; Szeklerburg ist mit dem Festival eng verknüpft.
Die Besonderheit des diesjährigen Festivals besteht darin, dass es uns gelungen ist, neben den Konzerten eine Vielzahl von Begleitprogrammen zu organisieren, um denjenigen, die noch nicht mit der Alten Musik in Berührung gekommen sind, die Musik und die Atmosphäre dieser Epoche näher zu bringen“, sagte Angéla Ferencz, Leiterin des Kulturzentrums des Landkreises Hargitta.
Wie Ignác Filip, der künstlerische Leiter des Festivals, erklärte, ist das Hauptthema des Festivals das 17. Jahrhundert, das in Europa einen Stil- und Epochenwechsel von der Renaissance zum Frühbarock brachte.
Eine der Symbolfiguren dieser Epoche, des Goldenen Zeitalters Siebenbürgens, ist der siebenbürgische Fürst Gabriel Bethlen, an dessen Hof viele ausländische und siebenbürgische Musiker gemeinsam komponierten und auftraten.
Das diesjährige Programm spiegelt diese Vielfalt wider: Neben den einheimischen Interpreten treten Interpreten aus ganz Europa auf und bieten dem Publikum sowohl geistliche als auch weltliche Musik.
Angéla Ferencz stellte einige Highlights unter den Begleitveranstaltungen vor. In der nordwestlichen Bastion der Mikó-Burg wird am 9. Juli um 17 Uhr das Buch Ostinato von Ernő Boros zum Gedenken an den Großkaroler Spezialist für Alte Musik Endre Deák, einen Pionier der siebenbürgischen Alte-Musik-Bewegung vorgestellt. Am 12. Juli um 15 Uhr im Stadtkino präsentiert Klára Radnóti das Virginal von Gabriel Bethlens zweiter Frau, Katharina von Brandenburg. Die Gastronomie wird durch den Vortrag der Kulturhistorikerin Noémi Saly am 13. Juli vertreten, der ab 18.00 Uhr in der Mikó-Burg stattfindet und einen Einblick in die Ernährungsgeschichte Siebenbürgens im 17. Jahrhundert gibt. Nach dem Vortrag können die Zuhörer die zeitgetreuen Gerichte von Előd Szőcs verkosten.
Das Programm finden Sie hier.
Via maszol.ro Beitragsbild: Csíkszeredai Régizene Fesztivál, Facebook