In Zeiten von Corona ist ein neuer Markt entstanden: es gibt schon Flüge, die eigentlich nirgendwohin führen. Leute, die das Fliegen verpassen, haben sich beeilt, Tickets für sogenannte „Flüge ins Nirgendwo“ zu kaufen, die zum Ausgangsziel zurückführen. Nach Australien, Japan, Brunei und Taiwan bietet auch Ungarn solche Flüge als Erste in Europa an.
Flüge nach Nirgendwo wurden gestartet, um Fanatiker zu lindern, die mit Reiseentzugssymptome zu kämpfen hatten
Anfang August verkaufte die Fluggesellschaft von Taiwan „Eva Air“ Tickets für einen Flug mit einem großen Airbus, der zum Ausgangsziel zurückführt. Die mehr als 300 Tickets für den Rundflug bis zu den östlich gelegenen Ryūkyū-Inseln waren rasch ausverkauft. Die Rückmeldungen zeigten, dass alle mit der Erfahrung vollkommen zufrieden waren. Seitdem war es möglich, in mehreren anderen Ländern, darunter Brunei und Taiwan, „nirgendwo“ zu reisen. Am vergangenen Wochenende war es auch verfügbar, um „nirgendwo“ aus Ungarn zu fliegen.
Das Luftfahrt-Kulturzentrum (Aeropark) kündigte Anfang dieses Monats in Zusammenarbeit mit Smartwings und mit Unterstützung des Flughafens Budapest das Sightseeing-Erlebnisprogramm an. Am 25. Oktober startete die Smartwings Boeing 737-800 für einen fast 60-minütigen Flug vom internationalen Flughafen Liszt Ferenc. Es war das erste „nach nirgendwo“ verfügbare Flug in Europa. Die geplante Route umfasste unter anderem die Donaubiegung, den Plattensee, Bakony und Budapest mit kleineren Änderungen je nach Wetter und Wolkendecke.
Der erste spezielle Sightseeing-Flug von Budapest nach Budapest startete am 25. Oktober mittags am internationalen Flughafen Liszt Ferenc. Zusätzlich beinhaltete das Erlebnispaket den freien Eintritt in das Aeropark (Flugmuseum von Budapest) und einen einstündigen Flughafenbesuch mit den alten Ikarus Bussen. Abenteuerlustige konnten bis letzte Woche online Tickets für den Sonderflug kaufen. Tickets beim Fenster waren für 35.000 HUF erhältlich, während Sitzplätze in der Mitte und im Gang 25.000 HUF kosteten. Nach Angaben des Flughafens waren insgesamt drei solcher Flüge geplant.
(Via: Hungary Today – Fanni Kaszás, Beitragsbild: setarepules.aeropark.hu)