Der Grand Prix von Ungarn in der Formel 1 findet an diesem Wochenende im Hungaroring statt. Aufgrund der Coronavirus-Epidemie wird der Wettbewerb hinter verschlossenen Türen ohne Zuschauer stattfinden. Um das Infektionsrisiko zu minimieren, bleiben die Teams nicht in ihren hypermodernen Wohnmobilen, sondern in mobilen Containern. Darüber hinaus müssen sie strenge Regeln einhalten und werden ständig getestet.
„Teilnehmer mit britischer Staatsbürgerschaft oder einer aus anderen Nicht-EU-Staaten sollten den Veranstaltungsort oder ihre Unterkunft nicht verlassen, außer für Reisen zwischen diesen beiden Orten und für ihre im Voraus arrangierte An- und Abreise nach und von Ungarn“, heißt es in einer Mitteilung an die Teams, die ‚Motorsport-Total.com‘ als Kopie vorgelegt wurde.
Auch auto-motor-und-sport.de. berichtete, „wer einen Reisepass aus einem Land hat, das nicht zur EU zählt, darf außerhalb seiner Arbeit an der Rennstrecke das Hotel nicht verlassen. Nicht zum Essen, nicht zum Einkaufen, nicht zu einem Spaziergang im Park. Wer erwischt wird, muss 15.000 Euro Strafe zahlen.“ Das Portal fügt hinzu, dass damit England „auf der schwarzen Liste“ steht, weil der Großteil der Fahrerlagergemeinde mit einem britischen Pass reist.
Es gibt weitere strenge Vorschriften, auch Fernsehteams können nur in begrenzter Anzahl an der Veranstaltung teilnehmen. Am Wochenende werden insgesamt 1.800 Personen am Hungaroring sein, einschließlich aller Ausrichter und Sportler.
Die Organisation der ungarischen Etappe ohne Zuschauer ist ein schwerwiegender Verlust, da der Streckenbetreuer damit alle Einnahmen für dieses Jahr verloren hat. Andererseits wird das Rennen auch nicht billiger – es kostet fast den gleichen Betrag wie früher, mit Zuschauern – so das Nachrichtenportal Hungary Today.
Aufgrund der strengen epidemiologischen Vorschriften müssen die Organisatoren so viele Zäune aufstellen, als ob 100.000 Menschen im Publikum wären.
Außerdem wird das Gebiet in verschiedene Zonen unterteilt, die unter anderem bestimmen, wie oft man am Wochenende getestet werden muss. Die Mitarbeiter des Hungarorings werden von der Semmelweis Universität getestet, während die Piloten und die Teams von einem von der FIA beauftragten Unternehmen. Nur diejenigen, die einen negativen Coronavirus-Test haben (nicht älter als fünf Tage), können den Streckenbereich betreten.
(Via: Fanni Kaszás – Hungary Today, Motorsport-Total.com, auto-motor-und-sport.de, Beitragsbild: MTI – Zsolt Czeglédi)