Es war das erste Mal, dass Papst Franziskus Ungarn besuchte, aber das war nicht der einzige Grund, warum sich das halbe Land darauf vorbereitete, ihn zu empfangen. Franziskus blieb zwar nur einen halben Tag, aber sein Programm war dicht: er traf sehr viele Menschen in Budapest. Während seines Besuchs zeigte er auch seine Liebe zu kleinen Kindern. Wie? Das Bild dazu finden Sie im Artikel!
Die Apostolische Reise nach Ungarn begann um 8 Uhr morgens, als das Flugzeug von Franziskus im Budapester Liszt Ferenc Flughafen landete. Hier wurde er von ungarischen Regierungsvertretern und Kirchenführern begrüßt.
Die katholische Grundschule „Reménység“ im Budapester Bezirk Kispest und der Fußballverein Budapest Honvéd überreichten Papst Franziskus ein „Puskás-Trikot“. Der Heilige Vater empfing das Trikot des berühmtesten ungarischen Fußballers noch auf dem Flughafen.
Von dort aus ging er zum Museum der Schönen Künste, wo er den Ministerpräsidenten Viktor Orbán und Staatspräsidenten János Áder traf und anschließend zu Kirchenführern in Ungarn sprach. Wie der Pressesaal des Papstes bekannt gab, seien die Gespräche „programmgemäß“ und in einer „herzlichen Atmosphäre“ verlaufen.
Papst Franziskus hat bei seinem Treffen mit den kirchlichen Führern die Christen zur Einheit aufgerufen, vor Antisemitismus in Europa gewarnt und für Geschwisterlichkeit und Frieden geworben. „Wir müssen uns gemeinsam um eine Erziehung zur Geschwisterlichkeit bemühen, damit der immer wieder aufkommende Hass, der die Geschwisterlichkeit zerstören will, nicht die Oberhand gewinnt. Ich denke dabei an die Bedrohung durch den Antisemitismus, der immer noch in Europa und anderswo schwelt“.
In der Zwischenzeit hatten sich seit dem frühen Morgen Menschen auf dem Heldenplatz und in den umliegenden Straßen versammelt. Vor dem Altar hatten Kirchenmitglieder, Priester, Priesterinnen, Schwestern, Mönche und Ehrengäste ihre Sitzplätze.
Unter den Ehrengästen waren auch der Premierminister und die Justizministerin Ungarns mit ihrer Familie. Letztere postete sogar ein Bild mit der Sängerin Gabi Tóth.
Auf dem Heldenplatz fanden ab 9 Uhr kulturelle Programme statt. Auch die Sängerin Gabi Tóth (Bild oben) trat auf. Es folgte die Kongresshymne, die von dem Sänger Ákos Kovács neu arrangiert wurde. Ein Chor von 82 Chören mit 2100 Mitgliedern sang zur Messe, es war wunderbar zuzuhören!
In den umliegenden Straßen konnte man das Geschehen über Projektoren und Lautsprecheranlagen verfolgen.
Dann machte der Papst eine Rundfahrt mit seinem „Papstmobil“ in den umliegenden Straßen, wo Zehntausende von Gläubigen ihn mit Beifall und Winken begrüßten. (Presseberichten zufolge versammelten sich mehr als 100.000 Menschen auf und um den Heldenplatz)
Der Papst ist bekannt dafür, dass er kleine Kinder sehr mag. Zu einem unerwarteten Zeitpunkt ließ er sein Auto anhalten. Die in sportlichem Tempo neben ihm herlaufenden Leibwächter in schwarzen Anzügen konnten mindestens zu diesem Zeitpunkt aufatmen. Bei diesem ersten Stop wurde ihm ein Baby überreicht, das er segnete und auf die Stirn küsste.
Anschließend zelebrierte er die Abschlussmesse des Kongresses auf dem Heldenplatz.
Am frühen Nachmittag reiste er dann in die Slowakei ab.
(Fotos: MTI, Facebook Seite des Kongresses)