Die Ungarische Elektronische Bibliothek hat 74 Werke ungarischer Armenologie zugänglich gemacht.Weiterlesen
Unter dem Titel Armenier in Siebenbürgen widmet sich am 12. August der Teil des Freilichtmuseums von Szentendre, der Transsilvanien (Rumänien) präsentiert, der Kultur und Gastronomie der Armenier.
Die Besucher erhalten einen Einblick in die Bräuche, Gaumenfreuden, Tänze, Musik und das Leben der armenischen Einwohner Siebenbürgens.
Die Veranstaltung, die um 13:00 Uhr beginnt, wird von István Czárán, dem Präsidenten der Landesselbstverwaltung der Armenier in Ungarn, eröffnet. Nach einem Auftritt der Tanzgruppe Kortárs&Ballet findet auf dem Hauptplatz des transsilvanischen Gebäudekomplexes eine gastronomische Vorführung statt, bei der die Besucher sehen können, wie das traditionelle armenische Gericht, die Angadjabur-Suppe, zubereitet wird.
Anschließend wird die NUR-Band armenische Lieder aufführen; Mária Várady, die Direktorin des ANI – Armenisches Theater Buda, wird einen Vortrag über armenische Literatur mit dem Titel Fern vom Ararat halten. Die Tänzer des armenischen Theaters Urartu zeigen eine Trachtenschau, die Band Nevetek spielt ab 18:00 Uhr Balkanmelodien, gefolgt von einem Tanzhaus mit der Band Bekecs.
Bekannte ungarische Persönlichkeiten siebenbürgisch-armenischer Herkunft: Vilmos Lázár (1817–1849) und Ernő Kiss (1799–1849), beide Generäle und Märtyrer von Arad, Pongrác Kacsóh (1873-1923), Komponist, Gergely Csiky (1842- 1891), Dramatiker, Gergely Pongrátz (1932-2005), Held der 1956-er Revolution.Fact
Der siebenbürgische Fürst Michael Apafi, genehmigte 1672 die Umsiedlung von etwa 600 armenischen Familien aus der Moldau, von denen 55 Familien später in den Adelsstand erhoben wurden. Sie durften ihre eigenen Handelsstädte gründen, von denen die bekannteste Szamosújvár (heute Gherla, Rumänien) war, die Armenopolis/Armenierstadt oder Hayakaghak (Հայաքաղաք) genannt wurde. In Ungarn spielten die katholischen Armenier eine wichtige Rolle als Kaufleute, Landwirte, Offiziere, Staatsdiener, Künstler, Dichter und Politiker. In der Küche und im Gottesdienst werden die armenischen Eigenheiten bis heute behütet, die Nachnamen wurden hingegen weitgehend magyarisiert.
Die Ursprünge und städtischen Traditionen der siebenbürgischen Armenier werden in der Sonderausstellung Die 1001 Fasern und Formen der armenischen Kultur und durch thematische Spaziergängen durch den transsilvanischen Teil des Freilichtmuseums vorgestellt. Die Besucher werden von Tamás Szegedy-Kloska, Kurator, und Dávid Fabók, Redakteur des Siebenbürgisch-Armenischen Kulturzentrums, begleitet.
An diesem Tag können die Besucher auch etwas über berühmte Ungarn armenischer Abstammung und ungarische Wörter armenischen Ursprungs erfahren. Zu den handwerklichen Aktivitäten gehören die Herstellung einer rot gewandeten Puppe in armenischer Tracht, eines armenischen Adelswappens und von Tellerschmuck. Das Café Korzó bietet typisch armenische Gerichte an.
Via MTI Beitragsbild: Nők Szentendréért Facebook