Nur Strom aus Kernenergie kann kostengünstig, sicher und umweltfreundlich produziert werden, sagte Premierminister Viktor Orbán.Weiterlesen
„Es ist ein seltsames Gefühl, aus Ungarn nach Brüssel zu kommen, weil unser Land wie ein ganz normales Land aussieht, weil es ruhig, gelassen und rational ist“, sagte Viktor Orbán in der Sendung von Radio Kossuth, wie Magyar Nemzet berichtet. Zum EU-Gipfel erklärte der Ministerpräsident, dass die Staats- und Regierungschefs in Brüssel so reden, als ob sie ihren eigenen Krieg mit Russland führen würden.
„Sie befinden sich in einer Kriegsspirale, die die Dinge immer schlimmer macht“, so der Politiker.
Es sei jetzt die Rede von Stationierung von Truppen in der Ukraine,
betonte er.
Das Besorgniserregendste sei, so der Ministerpräsident, dass das, was vor zwei bis drei Monaten noch undenkbar gewesen wäre, nun zur Normalität geworden sei. Früher wollten die Deutschen keine Waffen schicken, sondern Helme. Heute würde Deutschland der Ukraine Raketensysteme zur Verfügung stellen, mit denen sie auf russisches Gebiet schießen kann.
Das ist eine Kriegsspirale. Das ist kein Videospiel. Das ist die Realität.
Die Folge einer dieser Entscheidung ist, dass am nächsten Tag jemand stirbt. Hunderttausende sind bereits gestorben. Die Folgen der hier getroffenen Entscheidungen führen zu Witwen, Waisen, zerstörten Leben und Städten. Der Ministerpräsident wies darauf hin, dass er gerne bereit sei, mit jedem zu reden, er sei für einen rationalen Diskurs, aber irgendwo muss man Stopp sagen.
Auch in Ungarn gebe es eine organisierte politische Kraft, die uns in den Konflikt hineinziehen wolle, doch glücklicherweise ist die Mehrheit der Ungarn dagegen, so der Ministerpräsident.
Viktor Orbán fügte hinzu, dass es auch im Westen mehr Unterstützung für politische Antikriegskräfte gebe, was aber nicht zu einer friedensfreundlichen Wende in Europa führe, da Brüssel faktisch ein Netzwerk für George Soros sei. „Das Soros-Netzwerk ist in die europäischen Institutionen eingebettet. Die EU gibt ihnen Geld, damit sie operieren können“, sagte er und fügte hinzu, dass dies auch dazu führe, dass die Stimmen der europäischen Bevölkerung nur schwer Gehör fänden.
Bezugnehmend auf die europäischen Landwirte erklärte der Ministerpräsident, dass die EU seinen Landwirten sehr strenge Vorschriften auferlegt, was ihre Produktivität verringert. Er wies darauf hin, dass es in der Ukraine keine derartige Vorschriften gebe, so dass die Ukraine ihre Produkte billiger verkaufen könne. „Wir unternehmen große Anstrengungen, um sicherzustellen, dass unsere Landwirte nicht in Konkurs gehen. Aber Brüssel stellt sich taub, weil sie im Kriegsfieber sind“, fügte er hinzu. Er sagte, dass die Produktionsstandards einander angenähert werden müssten und machte darauf aufmerksam, dass es einen Grund gebe, warum die Landwirte verärgert seien, denn wenn sich die Landwirte organisieren, gibt es ein großes Problem. Aber Brüssel kümmere sich mehr um die Ukraine als um ihre Landwirte, so der Politiker und fügte hinzu:
Anstelle von Frieden und Wohlstand gebe es Krieg und eine schlechte Wirtschaft.
Das Wichtigste sei, diese Kriegspsychose zu stoppen, da wir uns immer mehr in Richtung Krieg bewegten. Der Premierminister erinnerte daran, dass auch der Erste Weltkrieg als lokaler Konflikt begann. Schritt für Schritt entwickelte er sich, und es stellte sich heraus, dass der Konflikt, den man für den Balkankrieg hielt, der erste Akt des Weltkriegs war.
via magyarnemzet.hu, Beitragsbild: MTI/Pressestelle des Premierministers/Fischer Zoltán