Es geht nicht darum, den aktuellen Status quo zu ändern, sondern in der aktuellen europäischen Situation eine Einheit und Zusammenarbeit zu schaffen, so die Chefberaterin des ungarischen Ministerpräsidenten.Weiterlesen
Ungarische Organisationen im Ausland werden im Rahmen des Programms „Fürsorgliche Nation“ insgesamt 2 Mrd. HUF (5,25 Mio. EUR) an Zuschüssen erhalten, kündigte Árpád János Potápi am Dienstag auf einer gut besuchten Pressekonferenz in Budapest an.
Der Staatssekretär für Nationale Politik sagte, dass bis zum 5. Juni 4.109 Anträge aus dem Karpatenbecken und der Diaspora eingegangen seien. 2.571 Anträge werden unterstützt, 62 Prozent der eingegangenen Anträge konnten gefördert werden.
Für den Betrieb, die Entwicklung und den Erwerb von Ausrüstungen sind insgesamt 1,5 Mrd. HUF (3,93Mio. EUR) vorgesehen, wobei die Zuschüsse zwischen 300.000 und 5 Mio. HUF liegen.
Beispiele hierfür sind der Bau einer Kunsteisbahn im siebenbürgischen Csíkkarcfalva (Cârța), die Renovierung einer Schule in Csákányháza (Čakanovce, Slowakei), die Renovierung des Kirchendachs im wojwodinischen Felsőhegy (Gornji Breg, Serbien), die Förderung des Kulturvereins in Újbezdán (Novi Bezdan, Kroatien), der Betrieb von Sozialküchen durch die St. Panteleimon Caritas in Transkarpatien, und die Unterstützung des Betriebs von Radio Bocskai in den USA.
Eine halbe Milliarde Forint war für die Unterstützung von Programmen und Veranstaltungen vorgesehen, wobei der für Anträge zur Verfügung stehende Betrag zwischen 300.000 und 1 Million Forint lag, ebenfalls in nicht rückzahlbarer Form. Es gingen 1.767 Anträge ein und 1.147 Zuschüsse wurden gewährt.
Zu den Projekten, die von den Mitteln profitierten, gehörten die Organisation des Hauptplatz-Festivals in Frauenbach (Nagybánya, Baia Mare), die Verwirklichung des Ungarischen Musikpreises der Slowakei, die Organisation des ersten wojwodinischen Tischtennistreffens des Karpatenbeckens in in Tóthfalu (Totovo Selo, Serbien), die Verwirklichung der Krankenpflegeausbildung der Christlichen Diakonischen Wohltätigkeitsstiftung in Transkarpatien und die Organisation des Volkstanzfestivals in Kanada. Erwähnenswert ist auch die Förderung der „Ungarischen Tage“ im nordmazedonischen Kruševo, wo einst 1956er Flüchtlinge beherbergt wurden.
Was die regionale Aufteilung der eingegangenen Anträge betrifft, so steht Siebenbürgen an erster Stelle, gefolgt von der Slowakei, der Wojwodina, Transkarpatien, Kroatien, dem slowenischen Übermurgebiet und der Diaspora.
Bei den Zuschüssen liegt Siebenbürgen an erster Stelle, gefolgt von der Diaspora – mit vorrangiger Unterstützung für ungarische Schulen am Wochenende.
Er betonte, dass die Regierung trotz der schwierigen Wirtschafts- und Kriegssituation ihre strategischen Ziele nicht aufgeben wird: Sie wird die ungarischen Institutionen im Ausland weiter stärken, die Ungarn im Ausland können sich kontinuierlich und berechenbar auf das Mutterland und alle Mitglieder der Nation verlassen, und alle in den Themenjahren aufgebauten Gemeinschaftsnetzwerke werden aufrechterhalten und betrieben.
Kinder und Jugendliche stehen im Mittelpunkt der Programme, und sie alle versuchen, junge Menschen und über sie Eltern und Großeltern zu erreichen,
sagte der Staatssekretär.
Die Regierung möchte auch weiterhin die Koordinierung von Programmen und Veranstaltungen auf lokaler Ebene und die Zusammenarbeit von Gemeinschaftsnetzwerken fördern, betonte er. Es ist nach wie vor wichtig, Gemeinschaftsnetzwerke aufzubauen, seien es Studenten, junge Menschen, historische Kirchen, Unternehmer, Bildungseinrichtungen oder sogar Lehrerorganisationen. Sogar die ungarischen Schnapsbrenner in In- und Ausland wollen ihre Erfahrungen in einem eigenen Netzwerk austauschen, bemerkte der Politiker am Rande.
Ab diesem Jahr wird das Programm den Namen „Fürsorgliche Nation“ tragen. Das Programm ist in Unterprogramme für Bildung, Kultur, Kirche, Sport, Jugend/Pfadfinder/Gemeinschaft und Diaspora unterteilt, die miteinander vernetzt sind. Innerhalb des letzteren wurde die Unterstützung für das Karpatenbecken und die Diaspora-Gemeinschaften getrennt, sagte der Politiker.
Via MTI Beitragsbild: Ungarn Heute