Der derzeitige Stand der Gasspeicher in Ungarn beträgt 39 Prozent des gesamten Jahresverbrauchs und ist damit fast doppelt so hoch wie der EU-Durchschnitt von 22 Prozent.Weiterlesen
Der Grad der Gasspeicherung in Ungarn hat 90 Prozent erreicht. Die richtige Vorbereitung wird die sichere Versorgung der Haushalte und das reibungslose Funktionieren der Wirtschaft im nächsten Winter gewährleisten, erklärte das Energieministerium am Montag.
Die EU-Verordnung, die auf die kriegsbedingte Energiekrise zurückgeht, schreibt den Mitgliedsstaaten mit unterirdischen Speichern eine einheitliche Auffüllrate bis zum 1. November vor. Ungarn, das über eine herausragende Speicherkapazität verfügt, wird die geforderte Menge für die Heizperiode bereits im August erfüllen, so das Ministerium.
Es wurde mitgeteilt, dass eine im letzten Sommer verabschiedete Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates als Reaktion auf die durch den Krieg in der Ukraine verursachte Energiekrise vorschreibt, dass unterirdische Gasspeicher bis zum Beginn der Wintersaison 2022-2023 zu mindestens 80 Prozent gefüllt sein mussten. Ab diesem Jahr wurde die vorgeschriebene Auffüllrate einheitlich auf 90 Prozent erhöht, wobei die Frist am 1. November endet. Außerdem wurden für jeden betroffenen Mitgliedstaat Zwischenziele festgelegt, die auf dem Durchschnitt der vorangegangenen fünf Jahre basieren. Für Ungarn wurde der dritthöchste Wert mit 86 Prozent bis zum 1. September festgelegt, hieß es.
Zum Vergleich:
Im Sommer erreichte Ungarn das 90-Prozent-Ziel für November. Das Land verfügt derzeit über 5,7 Milliarden Kubikmeter Gas in den Speichern.
Die bisher gespeicherte Menge ist etwa anderthalb Mal so groß wie die im gleichen Zeitraum des Vorjahres verfügbare Menge. Aufgrund der unterschiedlichen Speicherkapazitäten in den Mitgliedstaaten spiegelt der Vergleich der Verbrauchszahlen die tatsächliche Situation besser wider. In Ungarn liegt der Füllstand im Vergleich mit dem Verbrauchszahlen mit über 56 Prozent im engen europäischen Spitzenfeld und ist damit doppelt so hoch wie der EU-Durchschnitt, so das Ministerium.
Seit Ende Juni ist mehr Erdgas in den Anlagen verfügbar, als die Menge, die im Jahr 2021, dem letzten vollen Jahr vor der internationalen Energiekrise, von den Haushalten verbraucht wurde. Der derzeitige Bestand ist mehr als ein Drittel höher als der jährliche Verbrauch der Haushalte 2021, so das Ministerium.
via mti.hu, Beitragsbild: Pixabay