Anlässlich des achtzigsten Jahrestages der Schlacht während des Zweiten Weltkrieges werden die ungarischen Opfer der Don-Katastrophe landesweit geehrt, unter anderem mit Gedenkmärschen in den Komitaten Veszprém und Komárom.
Vor achtzig Jahren erlitt die Zweite Ungarische Armee, die gänzlich der deutschen Heeresgruppe Süd unterstellt wurde, eine vernichtende Niederlage am Fluss Don. Am 12. Januar 1943 startete die sowjetische Armee bei eisiger Kälte von minus 30 Grad Celsius einen Gegenangriff, und obwohl die schlecht ausgerüsteten ungarischen Soldaten bis zum Schluss tapfer kämpften, konnten sie gegen die riesige Übermacht nicht gewinnen. Die meisten von ihnen, etwa 100.000 Soldaten (die genaue Zahl ist bis heute unbekannt) verloren ihr Leben. Die Überlebenden mussten Hunderte von Kilometern zu Fuß zurücklegen, um im russischen Winter nach Hause zu gelangen.
Donbogen, 31. Dezember 1942. Foto: Zoltán Kecskés FB
Die nationale Eröffnung der Veranstaltungsreihe findet in Sirtz (Zirc, Komitat Veszprém) am 10. Januar statt, wo um 12 Uhr eine Messe und um 18 Uhr eine Gedenkveranstaltung unter Teilnahme des Verteidigungsministers abgehalten wird.
Der von der Zweigstelle Veszprém (Wesprim) des Verbandes der ungarischen Reservisten organisierte Don-Gedenkmarsch beginnt am 13. Januar in Sirtz und führt über vier Dörfer wieder zurück nach Sirtz. Neben den Reservisten werden sich daran auch Schüler der Grund- und Mittelschulen beteiligen. Am zweiten Tag, dem 14. Januar, werden sie den im Weltkrieg gefallenen Soldaten auf dem Friedhof an der Vámosi-Straße in Veszprém die letzte Ehre erweisen. Die Gedenkfeier wird am Nachmittag im Táborállás-Park in Veszprém enden.
Die Gedenkfeier in Komorn (Komárom) ist mehr als nur eine von vielen Gedenkfeiern auf dem ungarischen Lande.
Da das Ereignis nach dem Ersten Wiener Schiedsspruch stattfand, umfasste die Mobilisierung Männer von beiden Ufern der Donau. Die ungarischen Soldaten, die in die Hölle des Don geschickt wurden, wurden in der Festung Monostor bei Komorn ausgebildet und in der örtlichen Frigyes-Kaserne einquartiert.
Die Erinnerung an den heldenhafte Einsatz der 6. leichten Infanteriedivision sowie des 22. und 52. Infanterieregiments am Donbogen vereint das heute slowakische, mehrheitlich von Ungarn bewohnte Nord-Komorn und das ungarische Süd-Komorn.
Foto: Bozsik Archivum FB
Der Verein Endresz-Gruppe aus Süd-Komorn wird am 14. Januar ab 9 Uhr mit einer erlebnisorientierten Art des Gedenkens, einer zehn Kilometer langen Wanderung, ihre Tapferkeit würdigen. Menschen von beiden Ufern der Donau werden auf dem Jókai-Platz vor der reformierten Kirche in Süd-Komorn erwartet. Auch hier wird die jüngere Generation durch Kadetten des Kempelen Gymnasiums vertreten sein.
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Via ma7.sk vehir.hu Beitragsbild: Sánor Simon-Jójárt Facebook