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Karlovy Vary (Karlsbad)
Eine neue Gedenktafel für den ungarischen Dichter János Arany wurde am Sonntag in Karlovy Vary (Karlsbad) in Westböhmen, Tschechien, enthüllt.
An der Einweihung der neuen Gedenktafel nahmen Katalin Szili, Chefberaterin des Ministerpräsidenten, Andrea Pfeffer Ferklová, Bürgermeisterin der Kurstadt, Anna Rákóczi, Präsidentin der Vereinigung der Ungarn in der Tschechischen Republik, und András Baranyi, ungarischer Botschafter in Prag, teil. Die Festrede wurde von Katalin Szili gehalten.
Die Einweihung der neuen Gedenktafel für János Arany findet zu einem Zeitpunkt statt, an dem die Ungarn der Iden des März, der Ereignisse von 1848-49, gedenken,
betonte Katalin Szili. „Der 15. März 1848 ist der Geburtstag der Nation“, weil er revolutionäre Veränderungen mit sich brachte, fügte sie hinzu. Als Ergebnis dieser Ereignisse wurde ein neues System geboren, und deshalb werden die revolutionären Kämpfe dieser Zeit von den Ungarn in der ganzen Welt immer in Erinnerung behalten.
Foto: Facebook/Dr. Szili Katalin
Die Politikerin wies darauf hin, dass dies auch deshalb wichtig sei, weil heute
ein nationaler Zusammenhalt geschaffen wurde, dessen Grundlage das Grundgesetz bildet, das besagt, dass der ungarische Staat Verantwortung für alle Ungarn trägt, die jenseits seiner Grenzen leben, sei es im Karpatenbecken oder irgendwo anders auf der Welt.
Katalin Szili dankte den Ungarn in der Tschechischen Republik dafür, dass sie das bewahren und pflegen, was uns am wichtigsten ist, unsere ungarische Muttersprache, Kultur und Traditionen, und dass sie unsere Identität schützen. „Es gibt hier eine Gemeinschaft, die daran interessiert ist, die Kultur zu bewahren, für die János Arany ein Markenzeichen ist. Mit der Gedenktafel erinnern wir nicht nur an den großen Dichter, sondern ehren auch eine Gemeinschaft“, betonte sie.
Die Tatsache, dass die ungarische Nation noch lebendig ist, sei auch darauf zurückzuführen, dass die ungarische Nation wiedervereinigt wurde.
„Unser geistiges Erbe erinnert uns daran, dass es für uns Ungarn immer wichtig ist, unsere nationale Souveränität zu verteidigen und unsere ungarische Identität unter allen Umständen zu bewahren“, betonte sie.
Die aus indischem Granit gefertigte Gedenktafel ist das Werk des ungarischen Bildhauers Tibor Túri Török. Im oberen Teil der Tafel stehen unter dem Namen von János Arany die Jahreszahlen (1869 bis 1876), auf der linken Seite befindet sich das Reliefporträt des Dichters, während auf der rechten Seite der folgende Text in tschechischer und ungarischer Sprache untereinander geschrieben steht. „In den oben genannten Jahren besuchte und verweilte ein großer Bewunderer Karlsbads, eine der bekanntesten und bedeutendsten Persönlichkeiten der ungarischen Literatur, der geschätzte Dichter, Sprachwissenschaftler, Lehrer und Zeitungsredakteur in unserer Stadt. Jedes Mal, wenn er zu Besuch kam, hielt er sich in diesem Gebäude auf und schuf dort.“
Gedenktafel für János Arany in Montgomery (Foto: Facebook/Liszt Institute London / Liszt Intézet London/Magyar Cymru, Liszt Institute London)
Eines seiner berühmtesten Gedichte ist A Walesi Bárdok (Die Barden von Wales). János Arany schrieb diese Ballade, als Franz Joseph I. Ungarn zum ersten Mal nach der Niederschlagung der ungarischen Revolution von 1848/49 besuchte. In der walisischen Stadt Montgomery, die von dem ungarischen Dichter in der Ballade verewigt wurde, ist auch eine Gedenktafel für János Arany zu finden.
Zu den Feierlichkeiten wurde die walisische Stadt mit ungarischen Fahnen geschmückt.Weiterlesen
via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Dr. Szili Katalin