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Generalkonsulat: Früher Zankapfel, jetzt Sinnbild guter Beziehungen zur Slowakei

MTI - Ungarn Heute 2023.10.12.

Palais Csáky-Dessewffy, Sitz des ungarischen Generalkonsulats in Kaschau

Ungarn und die Slowakei sind mit guten Beziehungen viel besser dran als mit schlechten, sagte Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó am Mittwoch bei der Einweihung des neuen Bürogebäudes des ungarischen Generalkonsulats in Kaschau (Kassa, Košice).

Der Chefdiplomat stellte vor Ort fest, dass man aus dem Anblick einer ausländischen Vertretung Rückschlüsse auf den Zustand des Landes und die Bedeutung, die es der Zusammenarbeit mit dem anderen Staat beimisst, ziehen kann.

Das neue ungarische Generalkonsulat in Kaschau sei ein Beweis dafür, dass Ungarn aus jeder Krise des letzten Jahrzehnts gestärkt hervorgegangen sei und dass die Regierung der kontinuierlichen Entwicklung der Zusammenarbeit mit der Slowakei große Bedeutung beimesse.

„Da wir durch tausende von Fäden verbunden sind, haben immer mehr ungarische Staatsbürger hier in Kaschau etwas zu tun. Deshalb war es gerechtfertigt, ein Generalkonsulat zu eröffnen, allein im letzten Jahr hatten wir hier mehr als 1200 konsularische Fälle zu bearbeiten“, sagte er und fügte hinzu, dass die Entwicklung der zwischenmenschlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und sportlichen Beziehungen ebenfalls eine wichtige Aufgabe sein wird.

Péter Szijjártó wies darauf hin, dass die ungarisch-slowakische Grenze 654 Kilometer lang ist und es bis Ende dieses Jahres 40 Grenzübergangsstellen geben wird, im Vergleich zu 16 im Jahr 2010.

Die Slowakei ist der drittgrößte Handelspartner Ungarns,

wobei der bilaterale Handel im vergangenen Jahr ein Rekordhoch von 17 Milliarden Euro erreichte. Darüber hinaus gibt es im Nachbarland eine ungarische Gemeinschaft von einer halben Million Menschen sowie eine bedeutende slowakische Gemeinschaft in Ungarn, sagte er.

Péter Szijjártó begrüßt Rudolf Schuster, slowakischer Staatspräsident a.D., der bei der Einweihung des Generalkonsulats zugegen war. Foto: Fábián Gergely, Orosz Örs Facebook

„All diese Dinge verbinden uns. Heute können wir über das sprechen, was uns eint, und nicht über das, was uns trennt“, betonte der Minister.

Péter Szijjártó, der „aus seiner Rolle als unabhängiger und außenstehender Beobachter heraustrat“, sagte, es sei eine gute Nachricht, dass Robert Fico nun „von den slowakischen Wählern ein ernsthaftes Vertrauensvotum erhalten hat und vielleicht sogar eine Chance hat, dieses Land in der nächsten Periode zu führen“.

Er wies auch darauf hin, dass die Zusammenarbeit zwischen Ostungarn und der Ostslowakei neue Entwicklungsperspektiven eröffnet habe,

die Ballungsräume Kaschau und Miskolc seien praktisch zusammengewachsen,

und „die Grenze hier trennt uns nicht mehr, sondern verbindet uns, ihre Bedeutung hat sich relativiert“.

Der Minister betonte, dass eine große Investition auf einer Seite der Grenze in der Regel auch der anderen Seite zugute kommt. Er ging auch auf die Fußballmannschaft in Kaschau und ihre neuen ungarischen Besitzer ein und sagte, dass es kaum eine bessere Verbindung geben könne, wenn Ungarn und Slowaken an den Wochenenden gemeinsam für ein gemeinsames Ziel jubeln können.

Der Minister begrüßte den Bau der Autobahn, die Kaschau und Miskolc verbindet, und betonte, dass die Verbesserung des Schienenverkehrs folgen sollte.

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Via MTI Beitragsbild: Fábián Gergely, Orosz Örs Facebook