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Gesundheitswesen wird jedes Jahr verbessert

MTI - Ungarn Heute 2023.07.04.

Trotz Krieg und Sanktionen setzt sich die Regierung dafür ein, die Leistungen des ungarischen Gesundheitswesens Jahr für Jahr zu verbessern, sagte der Parlamentarische Staatssekretär des Innenministeriums bei der Preisverleihung zum Semmelweis-Tag.

Bence Rétvári sagte bei der Veranstaltung im Innenministerium: „Die Erhaltung der Gesundheit der Menschen ist eine Aufgabe, die auch in Kriegszeiten nicht vergessen werden darf. Deshalb werden dem Gesundheitssektor im nächsten Jahr 425 Milliarden Forint (1,1 Mrd. Euro) mehr Mittel zur Verfügung stehen als im letzten Jahr.“

Staatssekretär Bence Rétvári überreicht den Ignác-Semmelweis-Preis an András Vereczkei, Direktor der chirurgischen Abteilung des Universitätsklinikums Pécs (r).
Neben ihnen Péter Takács, Staatsminister für Gesundheit des Gesundheitsministeriums (l). Foto: MTI/Tibor Illyés

Er erinnerte daran, dass in den letzten zehn Jahren die Ausgaben für das Gesundheitswesen von 1 100 Milliarden Forint (3 Mrd. Euro) auf 3 200 Milliarden Forint (8,5 Mrd. Euro)  gestiegen sind, was einer Steigerung um mehr als das Zweieinhalbfache entspricht. Bence Rétvári wies auch darauf hin, dass die Zahl der Ärzte in den letzten zehn Jahren erheblich zugenommen hat: Jedes Jahr verlassen 1 000 bis 1 500 Absolventen die medizinischen Fakultäten, was einer Steigerung um das Anderthalbfache entspricht. Im Jahr 2010 hatten fast 34.000 Ärzte eine Approbation in Ungarn, heute sind es mehr als 40.000, während die Zahl der Personen, die eine Arbeitserlaubnis im Ausland beantragen, drastisch auf ein Drittel gesunken ist, fügte der Staatssekretär hinzu. Zu den vorrangigen Maßnahmen der letzten Zeit gehören die Abschaffung des Gratifikationssystems, das das Funktionieren des ungarischen Gesundheitswesens rund 70 Jahre lang beeinträchtigt habe, und das neue Bereitschaftsdienstsystem, das fairer und sicherer sei als das vorherige.

In seiner Würdigung von Ignác Semmelweis sagte er, viele Länder der Welt wüssten um seine Person und wären stolz gewesen, auch einen so herausragenden Arzt gehabt zu haben. Aber auch nach Semmelweis habe jede Generation von Ärzten und Heilern hervorragende Ärzte und Heiler gehabt, die nicht nur die Gesundheit der Menschen geschützt und Leben gerettet, sondern auch das Vertrauen der Menschen in das Gesundheitssystem gestärkt hätten. „Viele tun dies auch jetzt und die ungarische Medizin ist auf einem Niveau, auf das wir auch im internationalen Vergleich stolz sein können, und es gibt kaum einen anderen Beruf, den die Menschen so sehr schätzen wie die Medizin und die Krankenpflege“, sagte Bence Rétvári.

Fact

Der am 1. Juli 1818 in Buda geborene ungarische Arzt Ignaz Semmelweis erkannte, dass eine bessere Hygiene Frauen davor bewahrt, am Kindbettfieber zu erkranken.

Ignaz Semmelweis beobachtete noch als junger Assistenzarzt wie oft ein Priester seine Geburtshilfestation besucht – für eine letzte Ölung.

Erst durch den Fall eines Kollegen, der sich beim Sezieren verletzt hat und dadurch starb, kam er zu der Erkenntnis, dass es die Medizinstudenten sind, die den Tod bringen, da sie in einer Geburtshilfe-Abteilunge des Wiener Allgemeinen Krankenhauses gleichzeitig sezierten und bei der Geburt halfen. Semmelweis kam zu der Schlussfolgerung, dass der Grund die mangelnde Desinfektion ist und dass sich Geburtshelfer zuerst gründlich mit Chlorkalk die Hände reinigen müssen.
Tatsächlich starben von einem Monat auf den anderen in der Klinik deutlich weniger Mütter am Kindbettfieber.

Ignaz Semmelweis gilt inzwischen nicht nur in seiner Heimat Ungarn als „Retter der Mütter“.

Anlässlich des Semmelweis-Tages wurden fünf Personen mit dem Ignác-Semmelweis-Preis ausgezeichnet, fünfzehn erhielten den László-Batthyány-Strattmann-Preis und 33 ministerielle Anerkennungsurkunden wurden überreicht. Die Preise wurden von Bence Rétvári und Péter Takács, Staatsminister für Gesundheit des Gesundheitsministeriums, überreicht. Seit 2011 ist auf Initiative des Staatssekretariats für Gesundheit der 1. Juli, der Geburtstag von Ignác Semmelweis, ein gesetzlicher Feiertag für Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich.

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Titelbild: Pixabay