Der Verteidigungsminister besuchte in der Türkei eine Fabrik für Kampffahrzeuge und weihte ein Denkmal ein.Weiterlesen
Im Frühjahr 2021 wurden die ungarischen Streitkräfte mit mehrzweckfähigen, geländegängigen gepanzerten Kampffahrzeugen verstärkt, die in erster Linie zur Unterstützung eingesetzt werden sollen. Das Ejder Yalçın-Kampffahrzeug, das in Ungarn auf den Namen Gidrán getauft wurde, ist Teil des Kulturwandels in den ungarischen Verteidigungsstreitkräften.
Im Dezember 2020 wurde angekündigt, dass dreihundert gepanzerte, allradgetriebene Mehrzweck-Kampffahrzeuge für die ungarischen Verteidigungskräfte angeschafft werden sollen. Die von Nurol Makina entwickelten und hergestellten modularen Mehrzweckfahrzeuge Ejder Yalçın, die bereits über Kampferfahrung verfügen, wurden vom Hersteller an die ungarischen Bedürfnisse angepasst, und die ersten zehn Gidráns rollten in der Nacht vom 8. auf den 9. Februar 2021 in die Kaserne von Tata. Die Fahrzeuge wurden im Dezember des Vorjahres mit den für ihre Inbetriebnahme erforderlichen Kommunikationssystemen ausgestattet.
Natürlich stellt sich die Frage, um welche Art von militärischer Ausrüstung es sich handelt.
Ein modernes gepanzertes Fahrzeug mit modernem, explosionsgeschütztem Innen- und Aussenbereich, mit guter Geländetauglichkeit und mit einem breiten Einsatzspektrum.
Mit einem Leergewicht von 14 Tonnen ist der Ejder Yalçın nicht gerade klein, kann allerdings mit dem Flugzeug transportiert werden. Angetrieben wird er von einem vorne montierten Cummins-Turbodiesel-Sechszylindermotor, der auf der Straße eine Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h erreichen kann. Nach Angaben des Herstellers kann er mit einer Tankfüllung bei guten Straßenverhältnissen bis zu 700 Kilometer weit fahren.
Der untere Teil der gepanzerten Karosserie, der 40 Zentimeter über dem Boden beginnt, ist mit einer V-förmigen Verkleidung versehen, die den Insassen Schutz bietet. Natürlich sind auch der Boden und die Verankerung der Sitze so ausgelegt, dass die Auswirkungen einer Explosion unter dem Fahrzeug verringert werden. Dank der bereits erwähnten hohen Bodenfreiheit kann das Fahrzeug Gräben oder Wasser bis zu einer Tiefe von 1,1 Meter durchfahren.
Die ungarischen Gidráns sind mit dem stabilisierten, ferngesteuerten Turm ausgestattet, der mit einem mittleren oder schweren Maschinengewehr oder einem automatischen Granatwerfer bestückt werden kann. Der Turm ist natürlich mit einem Tag- und Nachtkamerasystem zur Zielerfassung und -identifizierung sowie einem Laserentfernungsmesser ausgestattet. Der Schutz wird außerdem durch ein Rauchgranatenwerfersystem verbessert.
Die ungarischen Streitkräfte haben auch einen akustischen Schussdetektor für die Fahrzeuge erworben. Dieses ist in der Lage, über ein empfindliches Mikrofonsystem festzustellen und der Fahrzeugbesatzung anzuzeigen, von wo aus der Gidrán beschossen wird. Er kann auch mit einer automatischen Feuerlöschanlage oder sogar einer Hochleistungswinde ausgestattet werden.
In den vergangenen fast zwei Jahren haben sich die bereits im Einsatz befindlichen Gidráns gut bewährt.
Ihre Fähigkeiten wurden bei zahlreichen Gelegenheiten in Fahrübungen, Schießübungen und sogar in einer Demonstration der Funktionsfähigkeit und Treffsicherheit des 120-mm-Mörsers Rheinmetall Ragnarök in einer auf einem Gidrán-Kampffahrzeug integrierten Version getestet.
Bei einem kürzlichen Besuch in Kaposvár sagte Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky, dass der Gidrán, nach dem der Typ benannt wurde, ein starkes, ungarisches Husarenpferd sei. Ihre modernen Nachfolger werden die allradgetriebenen gepanzerten Kampffahrzeuge sein, deren Waffen-, Kamera- und Radarsysteme bereits in Kaposvár an die Fahrzeuge montiert werden.
Via Honvédelem Beitragsbild: honvedelem.hu Facebook