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Größte Zsolnay-Sammlung des Landes zeigt neue Schätze

Ungarn Heute 2025.01.15.

Die Zsolnay-Ausstellung in der ResoArt Villa in Budapest wurde um mehr als sechzig Zsolnay-Werke erweitert. Auch die Fassade des Jugendstilgebäudes, das die nun 550 Objekte umfassende Ausstellung beherbergt, wurde renoviert.

Die erweiterte Zsolnay-Ausstellung der ResoArt Villa, die die neuesten Stücke der Sammlung präsentiert, wurde eröffnet, gab Krisztina Csalló, Vizepräsidentin der ResoArt Stiftung, auf der Pressekonferenz am Dienstag bekannt.

Die Vizepräsidentin erinnerte daran, dass der Kunstsammler András Szabó und die von ihm gegründete ResoArt Stiftung im Herbst 2023 ihre Privatsammlung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und in das Kulturangebot des Liget Budapest Projekts integriert haben.

Krisztina Csalló wies darauf hin, dass

die Ausstellung aufgrund der besonderen Dimensionen des Ortes nur im Rahmen von Führungen besichtigt werden kann, die sich großer Beliebtheit erfreuen und in den vergangenen fast eineinhalb Jahren stets ausverkauft waren.

Die Vizepräsidentin hob hervor, dass die durch natürliche Erosion verursachten Schäden an der Hauptfassade der von Albert Kálmán Kőrössy entworfenen Villa behoben und die Gipsstucken restauriert wurden. Durch die um mehr als 60 bedeutende Zsolnay-Kunstwerke erweiterte Sammlung können die Besucher die Wirkung von Vilmos Zsolnay und der Zsolnay-Fabrik auf die Epoche noch besser kennenlernen.

ResoArt Villa in Budapest (Foto: Péter Lakatos/MTI)

Im Saal, der die Jugendstilzeit präsentiert, treffen die Besucher auf die neuesten Raritäten.

Ein selten zu findendes Jugendstilstück ist die Schale von Henrik Dařilek, auf der das Thema, eine in der Natur stehende männliche Figur, durch Konturlinien hervorgehoben wird, die die Technik der Bleiglasproduktion imitieren. Die Vitrine mit den Werken von Lajos Mack wurde um mehrere neue Objekte erweitert, wie die mit einem Liebespaar verzierte Vase oder die Lampe, die eine aus dem Schaum auftauchende Meerjungfrau darstellt.

Das Talent von Júlia Zsolnay zeigt sich in einer datierten und signierten Vase, auf der die Künstlerin die um den Vasenkörper laufenden Blumenmotive bereits im Geiste des Jugendstils darstellt.

László Mattyasovszky-Zsolnay, der zur dritten Generation der Familie Zsolnay gehörte und auch als Maler bekannt war, schuf zum Gedenken an seinen Großvater, den Gründer der Fabrik, die mit Vogelköpfen verzierte Vase.

Géza Nikelszky verewigte seinen Namen mit seinen modern interpretierten ungarischen Entwürfen in der Kunstgeschichte der Fabrik. Seine volkstümlichen Jugendstilwerke setzen einen besonderen Akzent zwischen den meist metallisch glänzenden, mit Eosin-Glasur überzogenen Jugendstil-Objekten. Aus den Vereinigten Staaten kam das Meisterwerk des Symbolismus, „La Luna“ und nahm seinen würdigen Platz in der Vitrine mit den Entwürfen von Sándor Apáti Abt ein.

Auch die Räume, die die Zeit von den 1870er bis Mitte der 1890er Jahre zeigen, wurden um zahlreiche Neuheiten bereichert, z. B. um eine herzförmige Schale mit auf einem Ast sitzenden Vögeln, eine Vase mit besonderen Pfauenmotiven, die Schale von Kelemen Kaldeway mit einer Jagdszene oder den mit plastischen Blumen verzierten, durchbrochenen Blumentopf aus der Rokoko-Serie.

Anlässlich der Eröffnung der neuen Ausstellung erschien der Bildband „Das Haus des Sammlers – Streifzüge durch die ResoArt Sammlung“.

Neben der Führung „Das Haus des Sammlers“ wurde das Angebot der Villa um zwei weitere Programme erweitert. Das Programm „Wein, Rausch, Jugendstil“ zeigt den Stellenwert der ResoArt Villa im ungarischen Jugendstil bei einem Glas guten heimischen Weins. Die Ausstellung „Die Rezepte des Erfolgs“ stellt die „parallele Biographie“ der Familien Zsolnay und Szamos vor und macht die Teilnehmer mit den Erfolgen der beiden bis heute florierenden Familienunternehmen bekannt.

Eintrittskarten sind im Ticketsystem von Liget Budapest erhältlich.

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via mti.hu, Beitragsbild: Péter Lakatos/MTI