Das KKW Paks war stets ein aktiver Teilnehmer am OSART-Programm der Internationalen Atomenergie-Organisation.Weiterlesen
Im ungarischen Amtsblatt wurde ein Dekret veröffentlicht, in dem es heißt, dass die beiden neuen Kernkraftwerke von Paks um jeden Preis gebaut werden müssen, da sie dringend benötigt werden. Zu diesem Zweck könnten bestimmte Bedingungen im EPC-Vertrag geändert werden, und auch der Preis der Investition könnte sich ändern (erhöhen), wie Világgazdaság berichtet.
Zusammenfassend wird die Notwendigkeit der Investition in der neuen Verordnung mit dem wachsenden Energiebedarf, der Energiesicherheit, der emissionsfreien, großtechnischen und kontinuierlichen Stromerzeugung in Ungarn begründet, das bereits ein Drittel seines Energiebedarfs durch Stromimporte deckt.
Der künftige Ersatz der vier in Betrieb befindlichen Blöcke des Kernkraftwerks Paks ist ebenfalls eine Überlegung wert, wird aber dank der jetzt eingeleiteten zweiten Verlängerung der Betriebsdauer des Kraftwerks voraussichtlich 20 Jahre später als bisher angenommen erfolgen.
Die vier Blöcke des Kernkraftwerks Paks, das jetzt auch als Paks I bezeichnet wird, werden eine Gesamtleistung von rund 2 000 MW, die beiden Blöcke von Paks II eine Gesamtleistung von 2 400 MW aufweisen.
Sowohl die in Betrieb befindlichen Blöcke als auch die neu zu installierenden Blöcke sind Druckwasserreaktoren (WWER) russischer Bauart, wobei die neuen Blöcke eine modernisierte Version der Generation 3+ der bewährten Technologie darstellen.
Eine Änderung des EPC-Vertrags wird auch den EU-Behörden vorgelegt werden. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Brüsseler Prüfung die Arbeiten am Projektstandort im Rahmen der bestehenden Genehmigungen verzögern wird. Sie können parallel dazu fortgesetzt werden.
Die Kosten für Paks II wurden mit 12,5 Mrd. € angesetzt, die nach Schätzungen einiger Experten um etwa 10 % steigen könnten, aber es gibt auch wesentlich pessimistischere Schätzungen.
In dem aktuellen Amtsblatt wurde für dieses Jahr eine Kapitalerhöhung von 150 Milliarden Forint für die Investition Paks II angekündigt, und einige Tage zuvor wurde bekannt gegeben, dass es im Verwaltungsgebiet von Paks keine Sonderwirtschaftszone geben wird, d.h. die Stadt wird nicht um die Gewerbesteuer des Kernkraftwerks Paks gebracht.
Im Zusammenhang mit dem Projekt Paks II steht ein spektakuläres Ereignis bevor: der erste Betonguss.
Jedoch wurde der Termin ein wenig nach hinten verschoben. Während im Laufe des Jahres 2024 immer von Ende dieses Jahres die Rede war, war in den letzten Monaten von Januar oder Februar 2025 die Rede, und kürzlich erklärte Gergely Jákli, Geschäftsführer der Paks II GmbH gegenüber Paks FM, dass die technischen Bedingungen und Genehmigungen später vorliegen werden.
Es gibt ein genaues Datum für den ersten Betonguss, das aber nicht genannt wurde, weil es aus verschiedenen Gründen, insbesondere wegen des Wetters, abweichen kann. Der erste Betonguss gelte als ein Wendepunkt, denn ab diesem Datum gilt eine kerntechnische Anlage bei der Internationalen Atomenergiebehörde als im Bau befindlich.
Nach Ansicht von Gergely Jákli sei es realistisch, dass der Strom aus Paks II in den ersten 2030er Jahren auf den Markt kommen wird.
„Der Fortschritt des Projekts wird alle anderen Entwicklungen mit sich ziehen. Es liegt in unserer Verantwortung, die Belastung der Infrastruktur der Stadt so gering wie möglich zu halten. Aber es ist nicht zu übersehen, dass unsere Fahrzeuge durch die Witterung stark beansprucht werden und dass auf der Baustelle derzeit Erdarbeiten stattfinden. Der Bodenaushub wird noch bis Mitte Januar andauern, wir bitten also um etwas Geduld“, so Gergely Jákli.
via vg.hu, Beitragsbild: Facebook/Paks II. Atomerőmű Zrt.