Großes Mörser-Geschäft von Rheinmetall kommt der ungarischen Armee zugute

Ungarn Heute 2025.04.10.

NEMO auf Boxer-Fahrgestell

Rheinmetall hat eine wichtige Vereinbarung mit ungarischem Bezug bekannt gegeben. Der deutsche Rüstungskonzern hat mit dem finnisch-norwegischen Joint-Venture Patria Group einen Vertrag über die Lieferung von Mörsersystemen an die ungarische Armee unterzeichnet.

Bloomberg berichtet, dass im Rahmen der Vereinbarung mindestens 24 von Patria hergestellte NEMO-Mörsersysteme in die neue Version des für Ungarn produzierten Schützenpanzers Lynx eingebaut werden.

Das Joint Venture des deutschen Unternehmens mit der ungarischen Regierung, Rheinmetall Hungary mit Sitz in Zalaegerszeg, entwickelt und produziert fortschrittliche Ketten- und Radfahrzeuge wie den Lynx für die ungarischen Streitkräfte, während sich Rheinmetall Electronics Hungary mit Sitz in Budapest auf die Entwicklung und Erprobung umfassender Softwarelösungen der Spitzenklasse für große militärische oder zivile Projekte konzentriert.

Der Ankündigung von Patria zufolge handelt es sich beim NEMO um ein 120-Millimeter-Turm-Mörsersystem mit vollautomatischer Feuerleitfunktion.

Es ist für die Integration in leichte Kampffahrzeuge und Mannschaftstransportfahrzeuge konzipiert.

Das System ist in der Lage, sowohl direkte als auch indirekte Feuerunterstützung zu leisten, und zeichnet sich durch hohe Genauigkeit und kurze Einsatzzeiten aus. Eines seiner wichtigsten Merkmale ist der halbautomatische Lademechanismus, der die Feuereffizienz und die Reaktionsfähigkeit in Kampfsituationen erhöht.

Foto: Wikipedia

Rheinmetall verzeichnete im vergangenen Jahr ein weiteres Rekordjahr und steigerte seinen Umsatz um 36% auf 9,751 Mrd. Euro, wobei das Militärgeschäft, das inzwischen 80% des Gesamtumsatzes ausmacht, um mehr als 50% zulegte. Dementsprechend wuchs auch der Betriebsgewinn des Unternehmens deutlich: von 918 Millionen Euro auf 1,478 Milliarden Euro, ein Plus von 61 Prozent.

Keine der besten europäischen Aktien blieb in diesem Jahr bisher vom Markt verschont, die Anleger wurden alles los. Rüstungsunternehmen waren in den letzten Monaten ein guter Kauf, aber sie erweisen sich als wehrlos gegen die grassierende Panik. Neben Rheinmetall befinden sich auch die Konkurrenten des Sektors im freien Fall.

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Via vg.hu Beitragsbild: Wikipedia