2022 geht es um Dürre, und wir sollten darauf vorbereitet sein, dass eine Dürre wie die diesjährige in Ungarn alle zwei, drei oder fünf Jahre auftreten kann, sagte János Áder in seinem Vortrag an der Budapester Corvinus-Universität.Weiterlesen
Die Landwirte müssen sich ab dem kommenden Jahr auf erhebliche Änderungen in der neuen Förderregelung für die Landwirtschaft einstellen.
Im Vergleich zum vorangegangenen Zeitraum wird bei den Förderbedingungen mehr Gewicht auf Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte gelegt, doch werden die Landwirte in vielen Fällen mehr Flexibilität bei der Wahl der Optionen haben, die für ihre Landwirtschaft am besten geeignet sind, beichtet vg.hu.
Obwohl der neue GAP-Strategieplan noch nicht offiziell genehmigt wurde, hat Brüssel bereits informell ein Dokument für die Verteilung der Mittel für die Entwicklung des landwirtschaftlichen Raums für den nächsten EU-Finanzierungszyklus verabschiedet.
Der ungarische Plan ist aus Umweltsicht recht ehrgeizig, da ein erheblicher Teil der Mittel für die Entwicklung des ländlichen Raums aus dem EU-Haushalt, nämlich 75 Prozent, für Umwelt- und Klimaziele verwendet werden soll. Und rund 36 Prozent der Gesamtmittel, die 80 Prozent der nationalen Aufstockung umfassen, sind für grüne Ziele bestimmt.
Die Regierung hat rund 186 Millionen Euro für Investitionen zur Verbesserung der Bewässerung und der Wassereffizienz in landwirtschaftlichen Betrieben vorgesehen, sagte Landwirtschaftsminister István Nagy.
Neben der Bewässerung unterstützt das Ministerium aber auch landwirtschaftliche Praktiken, die zur Wassereinsparung beitragen. Das Agrarumweltmanagementprogramm, das einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der biologischen Vielfalt und zur Unterstützung des natürlichen Wasserrückhalts leistet, sowie die Förderung des ökologischen Landbaus werden weiterhin hervorgehoben. Das Budget für den nächsten Zyklus wird 1,5 Milliarden Euro betragen.
Es wurden auch neue Maßnahmen entwickelt, um den Erfordernissen des Umwelt- und Klimaschutzes gerecht zu werden, erklärte der Minister. Dazu gehört eine Maßnahme zur Unterstützung der agrarökologischen Landnutzungsänderung mit besonderem Schwerpunkt auf der Erhöhung der Wasserrückhaltung. Das geplante Budget für das Programm beträgt 50 Millionen Euro.
Eine der auffälligsten Änderungen ist, dass Landwirte auch für Flächen, die als Wasserrückhaltegebiet ausgewiesen sind, Unterstützung erhalten können.
Darüber hinaus wird ein neues freiwilliges agrarökologisches Programm aufgelegt. „Die Landwirte werden den Anteil der von ihnen gewählten Praktiken nach ihren eigenen Umständen und ihrem Ermessen festlegen. Der Finanzrahmen für das Agro-ökologische Programm liegt in der Größenordnung von 200 Millionen Euro pro Jahr“, betonte der Minister.
via vg.hu, Beitragsbild: Tibor Oláh/MTVA/Bizományosi