Die grüne LMP-Partei forderte am Donnerstag die Regierung auf, alle Investitionen, die das „natürliche Umfeld in Ungarn schädigen“, zu überprüfen und zu stoppen.
Die Co-Vorsitzende der Partei, Erzsébet Schmuck, sagte auf einer Online-Pressekonferenz, dass Unternehmen, die mit Orbáns Freund, Lőrinc Mészáros verbunden sind, ein Luxushotel mit hundert Zimmern am Ufer des Neusiedler-Sees nahe der österreichischen Grenze bauen. Der Bau erfolgt auf einem 52 Hektar großen Grundstück des Nationalparks Fertő-Hanság, einem Vogel- und Naturschutzgebiet unter dem Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes.
Die Regierung hat für das Projekt 23 Mrd. Forint (65 Mio. Euro!) an Zuwendungen versprochen, mit dem eine Fläche von 52 ha am Ufer des Neusiedler Sees inmitten des Nationalparks bebaut werden soll
so Schmuck und fügte hinzu, „Anstelle eines staatlichen Zuschusses in Höhe von 23 Milliarden Forint (63,1 Mio. EUR) hätte Mészáros eine Bestrafung und ein Gefängnis verdient“.
Neben dem Hotel mit 100 Zimmern sollen u. a. ein Segelhafen und Tennisplätze entstehen. Schmuck sprach von 300 Lastern, die täglich die Baustelle bei Fertőrákos (südlich von Mörbisch am See) anfahren werden.
Nicht nur die Einheimischen, die die Hauptlast der Umweltverschmutzung und des Lärms des Baus tragen, sondern auch 30 Umweltschutzorganisationen aus 20 Ländern sowie auch die UNESCO protesiterten gegen das Projekt, sagte Schmuck und forderte die Menschen auf, die Online-Petition des LMP zu diesem Thema zu unterzeichnen.
(Via: mti.hu, Budapester Zeitung, Beitragsbild: Fertőrákos- Facebook)