Dank des Internets sind sich die meisten vielleicht schon darüber im Klaren, aber die Generation X ist in dem Glauben aufgewachsen, dass der Hechtdorsch ein Fisch aus dem Plattensee ist und wir können es ihnen auch nicht verübeln, denn aufgrund einer komplett unlogischen Entschiedung ist der Fisch seit den 60-er Jahren im Angebot eines jeden Buffets der Plattenseestrände, aber auch von vielen anderen Stränden des Landes.
Als ständiger Bestandteil der heiligen Dreifaltigkeit von Lángos-Hechtdorsch-Maiskolben ist er einer der beliebtesten Strandgerichte.
Aber wie kommt der Hechtdorsch an den Plattensee? Er reist etwa 11.000km aus Argentinien zu uns, wo er in 300m Tiefe lebt, nachts aber höher schwimmt und dann gefischt wird. Gefischt wird er vor allem für uns und die Schweden, die diesen schmackhaften und grätenlosen Fisch ebenfalls für sich entdeckt haben. Der Hechtdorsch ist eine Art Hecht, der aber viel leichter zu essen ist und viel besser schmeckt als unser heimischer Hecht. Die unlogische Entscheidung, der wir ihn zu verdanken haben, war, dass wir in den 60-er Jahren in solch großen Mengen Fisch exportierten, dass für den heimischen Markt kaum mehr welcher blieb. Dann entschieden sich die Entscheidungsträger, dass sie Fisch vom anderen Ende der Welt importieren, welcher sich dann bei den ungarischen Verbrauchern so großer Beliebtheit erfreute, die bis heute ungebrochen ist.
Für 4 Portionen:
1 kg gefrorener Hechtdorsch
1 kg Frühkartoffeln
200 g Mehl
2-3 EL rotes Paprikapulver
Pfeffer
Salz
Öl zum Braten
(geschrieben von Adrienn Vass, übersetzt von Eszter Grifatong, Fotos: Péter Csákvári)