Eine Delegation des Ministeriums für Volkswirtschaft führte Gespräche mit Vertretern der größten Unternehmen für grüne Energie und Hightech-Batterien.Weiterlesen
Am Donnerstag empfing Volkswirtschaftsminister Márton Nagy Vertreter von SK ON Hungary und CATL Debrecen, zwei der größten und einflussreichsten High-Tech-Batterieunternehmen, zu separaten Treffen. Er verhandelte mit Cho Daehee, dem Geschäftsführer von SK ON Ungarn, bzw. Jason Chen, dem Geschäftsführer der europäischen Aktivitäten von CATL, teilte das Ministerium für Volkswirtschaft (NGM) der MTI mit.
Der Pressemitteilung zufolge erörterten die Parteien die internationale Situation der Batterieindustrie im Zusammenhang mit der Elektrofahrzeugindustrie, insbesondere im Hinblick auf ihre europäische Situation, die Herausforderungen für den Sektor und die Chancen des grünen Wandels.
Die SK Group ist einer der drei größten Konzerne Südkoreas und eines der 100 größten internationalen Unternehmen der Welt und beschäftigt in Ungarn über SK ON Hungary an den Standorten Komárom und Iváncsa mehr als 4.000 Mitarbeiter.
CATL wurde 2011 gegründet und ist mit einem Anteil von fast 40 Prozent am globalen Markt für Elektrofahrzeugbatterien einer der weltweit wichtigsten Batterieanbieter. Das Unternehmen, das bereits im 7. Jahr in Folge Marktführer ist, wird in Debrecen mehr als 3.000 Mitarbeiter beschäftigen.
In der Pressemitteilung wird Márton Nagy zitiert, der auf dem Treffen betonte, dass grüne Energie und Elektroautos die Zukunft seien, die einen der Schlüsselsektoren der grünen Kreislaufwirtschaft darstelle und ohne eine wettbewerbsfähige Batterieindustrie nicht denkbar sei. Ungarn hat in diesem Bereich rechtzeitig Maßnahmen ergriffen und sich seinen Platz unter den Gewinnern des grünen Wandels gesichert. Ungarn ist nämlich zum Treffpunkt zwischen westlichem und östlichem Kapital und Technologien geworden und verbindet die hochwertige deutsche Automobilproduktion mit der modernsten chinesischen und koreanischen Batterieproduktion. Gleichzeitig errichtet der chinesische Elektroautohersteller BYD ebenfalls eine Fabrik in Ungarn, die erste in Europa.
Infolgedessen steht Ungarn bereits an der Spitze der Hightech-Batterieherstellung, wobei die Exporte von Batterien und Batteriekomponenten bereits mehr als 5 % des BIP ausmachen, was das Land zum führenden Hersteller von Batterien und Batteriekomponenten in der EU macht. Die Batterieproduktion könnte dem Land in den kommenden Jahren mehr als 6.300 Mrd. HUF (15,87 Mrd. EUR) einbringen, was Ungarn zu einer der fünf größten Batteriemächte der Welt machen würde. Ungarns Produktionskapazität könnte 250 Gigawattstunden (GWh) erreichen, womit 35 % des europäischen Bedarfs gedeckt werden könnten.
Im Zusammenhang mit der Elektromobilität und der damit eng verbundenen Hightech-Batterieindustrie wies der Minister auch auf die Probleme hin, die kurzfristig gelöst werden müssen. Der Minister erläuterte, dass drei große Herausforderungen für Batterien identifiziert werden können, um die Marktfähigkeit von gebrauchten Elektroautos zu erhöhen: Erstens müssen einheitliche und allgemein akzeptierte Standards für Batterietests entwickelt werden, um den Zustand und den Marktwert von Batterien genau zu bestimmen. Zweitens muss die Lebensdauer von Elektroautos erhöht werden.
Andererseits sollte zur Verlängerung der Lebensdauer von Elektroautos der Austausch einzelner Batteriemodule oder der gesamten Batterie erleichtert werden, was zur Marktfähigkeit von Gebrauchtfahrzeugen beiträgt.
Drittens sollten die Verarbeitung und das Recycling von Batterien sowie die Entwicklung und Investitionen in diesem Bereich gefördert werden, um Nachhaltigkeitskriterien zu erfüllen.
Márton Nagy betonte, dass die Batterieverarbeitung in Ungarn derzeit ein fehlender Industriezweig sei. Um die Einführung von Elektroautos zu beschleunigen, müsse daher geprüft werden, wie die heimische Batterieindustrie dazu beitragen könne, so die Mitteilung des NGM.
Via MTI Beitragsbild: SK ON Hungary LinkedIn