Insgesamt waren die industriellen Erzeugerpreise im November 2024 um 4,3 Prozent höher als im Vormonat.Weiterlesen
Die ungarische Industrieproduktion sinkt immer tiefer. Wie das Statistische Zentralamtes (KSH) am Donnerstag mitteilte, lag das Produktionsvolumen im November letzten Jahres um 4,2 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums, nach Bereinigung um den Arbeitstageffekt um 2,9 Prozent. Saisonal und arbeitstäglich bereinigt war die Industrieproduktion um 1,6 Prozent niedriger als im Oktober 2024.
Einen Monat zuvor hatte die Industrie noch schwache Lebenszeichen gezeigt, obwohl sie im Jahresvergleich um 3,1 Prozent zurückging, aber auf Monatsbasis stieg die Produktion deutlich, nämlich um 2 Prozent, an.
Die neuen Daten deuten darauf hin, dass der wichtigste Wirtschaftszweig Ungarns noch immer nicht über den Berg ist,
was sich voraussichtlich auch auf die BIP-Daten auswirken wird, die Ende des Monats erwartet werden. Ein größeres Problem ist, dass die Aussichten weiterhin düster sind, da die Bestellungen der deutschen Fabriken Ende letzten Jahres drastisch zurückgegangen sind.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Destatis von dieser Woche gingen die Bestellungen der deutschen Fabriken im November um 5,4 Prozent zurück, was deutlich schlechter ist als der Rückgang von 1,5 Prozent im Oktober.
Dies ist für die ungarische Industrie in jedem Fall eine schlechte Nachricht, da die schwache deutsche Nachfrage die Leistung der ungarischen Industrie im Jahr 2024 vom Jahresanfang an beeinträchtigt hat.
Dies zeigte sich vor allem im Bereich der Fahrzeug- und Batterieproduktion, wo der Rückgang in der Regel zweistellig war. Wahrscheinlich war es auch dieses Mal nicht anders. Obwohl die detaillierten Daten erst nächste Woche vom KSH veröffentlicht werden, heißt es im Schnellbericht bereits, dass das Produktionsvolumen im November in der überwiegenden Mehrheit der Teilsektoren des verarbeitenden Gewerbes zurückgegangen ist. Nur in drei Teilbranchen stieg die Produktion, am stärksten in der Koksproduktion und der Erdölverarbeitung.
Die große Frage für dieses Jahr wird sein, ob die neu in Produktion gehenden Industriekapazitäten, wie die Investitionen von BMW, CATL oder BYD, in der Lage sein werden, den durch die schwache Auslandsnachfrage bedingten Produktionsrückgang zu kompensieren.
via ksh.hu, destatis.de, Beitragsbild: Facebook/Mercedes-Benz Gyár Kecskemét