Budapest wurde um die Jahrhundertwende zu einer echten „Kaffeestadt“. Die ungarische Hauptstadt verfügte schon derzeit über mehr als 600 Cafés, die als soziale Treffpunkte der Bürgerschaft dienten. Künstler und Schriftsteller betrachteten sie als zweite Heimat und einen Zufluchtsort. Wir haben 5 historische Cafés der ungarischen Hauptstadt herausgesucht, in denen man exzellente Kaffees, Gebäcke oder sogar Mahlzeiten genießen kann. Die Fotos sind von der ungarischen Nachrichtenagentur MTI.
Café Gerbeaud
Das Café liegt in der Innenstadt von Budapest, am Vörösmarty-Platz. Es ist eines der ältesten Cafés der Stadt. Gerbeaud wurde 1858 gegründet und ist nach dem Konditor Émile Gerbeaud benannt, dessen Talent von Paris bis nach London bekannt war.
Klassische Kuchen zum 160. Geburtstag: Diplomatenpudding und Gänsefuß-Torte im Café Gerbeaud
Central Café
Das Café wurde 1887 gegründet und wurde um die Jahrhundertwende vor allem von Schriftstellern und Schauspielern besucht. Das Interieur mit Gemälden, Vintage-Lichtern und kunstvollen Holzoberflächen versetzt Sie in die Zeit des 19. Jahrhunderts.
Café Hadik
Das Café Hadik (Hadik Kávéház) ist eines der legendären großen Cafés der Stadt, das in den letzten Jahren in seiner ursprünglichen Pracht restauriert wurde. Das Café wurde ursprünglich 1911 eröffnet und wurde bald populär. Berühmte Schriftsteller und Journalisten besuchten den Ort und einige von ihnen wie Karinthy, Móricz und Kosztolányi wurden hier Stammgäste.
Das Café serviert nicht nur Desserts und Kaffees sondern auch eine kleine Auswahl an Vorspeisen, Suppen sowie ein preiswertes Mittagsmenü an Wochentagen.
Múzeum Kávéház és Étterem (Museum Café und Restaurant)
Das Múzeum Café and Restaurant gehört zu den besten ungarischen Traditionsrestaurants und befindet sich seit 1885 in der historischen Innenstadt von Pest.
Der Vorgänger des Restaurants war bekannt als „Schódli Café“. Die Namen unserer prominenten Kundschaft werden in das Gästebuch eingetragen – darunter Abgeordnete, Schriftsteller und Schauspieler, die sich in der Geschichte des Budapester Cafés registriert haben.
New York Café
Der von Alajos Hauszmann entworfene und 1894 übergebene New York Palace diente zunächst als Hauptsitz einer Versicherungsgesellschaft. Das Café im Erdgeschoss des vielseitigen vierstöckigen Gebäudes wurde bald zum Zentrum des literarischen und künstlerischen Lebens: Die Redaktion des „Pesti Napló“ war hier, die Mitarbeiter des „Nyugat“ versammelten sich auch hier, es war der Treffpunkt für Kritiker, die ungarische Filmindustrie war hier organisiert, Prominente aus dem Beruf haben sich hier versammelt.
Das Kaffeehaus, das während des zweiten Weltkrieges teilweise zerstört und dann vom kommunistischen Regime „verstaatlicht“ wurde, erstrahlte bei seiner Neueröffnung im Jahr 2006 dank des neuen italienischen Besitzers Boscolo in seinem einstmaligen Glanz. Es wird von einigen Medien als das schönste Café der Welt gelobt.
(Via: mti.hu, budapestbesuchen.de, Fotos: MTI – Csilla Cseke)