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Der 17. Juli war ein „historischer Tag“ für die ungarischen Streitkräfte, als auf dem Schießplatz in Bakonykúti (Westungarn) die erste Schießübung mit dem Hirtenberger M12-Mörser stattfand, die den Abschluss einer fünfmonatigen Ausbildung bildete, berichtet honvedelem.hu.

„Diese Soldaten haben noch nie einen 120-mm-Mörser abgefeuert, doch ihre Erfahrung ist hervorragend: Das Bedienungspersonal war während der Ausbildung im Klassenzimmer und auf dem Übungsplatz gut vorbereitet und motiviert“, erklärte Stabsfeldwebel Gábor Karkus, Gruppenleiter bei der 30. Panzergrenadierbrigade Kinizsi Pál der ungarischen Streitkäfte.

Hirtenberger M12-Mörser (Foto: honvedelem.hu)

Die ungarischen Streitkräfte wurden im Februar mit dem Hirtenberger M12 Mörser vertraut gemacht, woraufhin die Ausbilder des österreichischen Unternehmens einen internen Ausbilderlehrgang durchführten, um die ungarischen Soldaten vorzubereiten, die nun ihr Debüt als Ausbilder der Bediener geben.

Fünf Jahre zuvor hatte der ungarische Staat im Rahmen des Streitkräfteentwicklungsprogramms das niederösterreichische Unternehmen Hirtenberger Defence Systems (HDS), einen 160 Jahre alten Hersteller von Mörsern und Granaten, gekauft.

Hirtenberger M12-Mörser (Foto: honvedelem.hu)

Hauptmann Imre Máté, Kommandant der Kampfunterstützungskompanie des 1. Grenadierbataillons der 30. Panzergrenadierbrigade Kinizsi Pál, sagte, dass am Ende der etwa fünfmonatigen Ausbildung eine Übung mit scharfer Munition stattfand, die die Möglichkeit bot, die Fähigkeiten der Feuerleit-, Ziel- und Mörserabteilung zu bewerten. „Wir sind hier für fünf Tage, die Übung selbst dauert zwei Tage“, erklärte er. Während der Testtage seien auch Vertreter der Firma Hirtenberger anwesend, österreichische Waffentechniker und Ingenieure unterstützten das Personal, fügte er hinzu.

Hirtenberger M12-Mörser (Foto: honvedelem.hu)

Nicht nur die Brigade, sondern auch das 46. Bataillon des 4. Heimatschutzregiments Dombay Miksa der ungarischen Streitkräfte machte sich mit dem M12-Mörser vertraut, der ein hohes Maß an Innovation bietet. „Die Heimatschutzseinheit ist seit anderthalb Monaten bei uns in der Ausbildung, so dass sie jetzt die Gelegenheit hatte, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen“, sagte der Hauptmann, der mit dem Gesehenen zufrieden war.

Hirtenberger M12-Mörser (Foto: honvedelem.hu)

Bisher hatten die ungarischen Verteidigungskräfte 60- und 82-Millimeter-Mörser im Einsatz, aber die 120-Millimeter-Version ist eine absolute Neuheit.

Stabsfeldwebel Gábor Karkus erinnerte daran, dass die Grundplatte der Waffe 118 Kilogramm, die Beine 52 und das Rohr 95 Kilogramm wiegt und damit viel schwerer ist als alle bisherigen Mörser. „Bisher konnten wir die 60-mm- und 82-mm-Mörser mit drei Mann transportieren, jetzt können wir diesen nur noch mit einer Schleppvorrichtung transportieren“, erklärte er.

Hirtenberger M12-Mörser (Foto: honvedelem.hu)

Der Stabsfeldwebel sprach auch darüber, wozu der M12-Mörser in der Lage ist. „Wir können ihn einsetzen, um lebende Kräfte des Feindes zu zerstören, Deckungen zu vernichten, Durchgänge zu öffnen, Drahthindernisse bzw. leichte gepanzerte Fahrzeuge und Transportfahrzeuge zu zerstören. Er hat auch den Vorteil, dass er hinter einer Deckung feuern kann, so dass er die Aktivitäten von Schützenbataillonen wirksam in der Tiefe unterstützen kann“, betonte er. Gábor Krakus fügte hinzu, dass für den Einsatz eine Besatzung von 4-5 Personen erforderlich ist.

Das Visier ist optisch und digital, und in einer Minute können 12-15 Schüsse abgefeuert werden. „Das digitale Feuerleitsystem basiert auf einem GPS-System und stellt somit eine bedeutende Veränderung gegenüber dem bisherigen Einsatz von Mörsern dar“, erklärte der Stabsfeldwebel. Der M12 bestehe jedoch wie alle „klassischen“ Mörser aus einem Abschussrohr, einem Zweibein und einer Bodenplatte, sagte er abschließend.

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via honvedelem.hu, Beitragsbild: honvedelem.hu