Die Ungarn in Transkarpatien wollen ihre früheren Rechte zurück, hieß es auf der Generalversammlung des Transkarpatisch-Ungarischen Kulturverbands.Weiterlesen
Staatssekretär János Nagy, Leiter des Büros des Ministerpräsidenten, sagte bei der Abschlussfeier der Absolventen des Masterstudiengangs der transkarpatisch-ungarischen Hochschule Franz II. Rákóczi in Bergsaß (Beregszász, Berehowe), dass nur jene Gemeinschaften überleben und als Minderheit fortbestehen können, die über Intellektuelle verfügen, die fähig und willens sind, zu denken und zu handeln, und deshalb kann die ungarische Gemeinschaft in Transkarpatien weiterhin auf die Unterstützung der Regierung des Mutterlandes zählen.
Ferenc Kölcsey verkündete das Programm der nationalen Erneuerung mit dem Gedanken „wirken, schöpfen, vermehren“; in der Halle der Hochschule „spüren wir stark“ das Gewicht dieses Spruches, begann er seine Rede.
Wer wirken, schöpfen und vermehren will, ist ein Botschafter des gelebten Patriotismus, ein Mensch der Zukunft, ein Mensch der Hoffnung“,
sagte der Staatssekretär. Nach seinen Worten müssen die Ungarn die Gegenwart „nicht mit der Vergangenheit, sondern mit der fernen Zukunft“ ernsthaft abgleichen. Das beste Beispiel dafür sei die drei Jahrzehnte währende Erfolgsgeschichte der transkarpatisch-ungarischen Hochschule, als „eine Handvoll Ungarn sich zusammentat und einen Spalt zur ungarischen Zukunft öffnete“, der sich im Laufe der Zeit zu einem Fenster, einer Tür und schließlich zu einem Tor ausweitete.
Heute gibt es nicht nur eine Hochschule, sondern auch ‚eine kleine ungarische Welt‘ mit Kindergärten, Schülerheimen, Grund-, Berufs- und Oberschulen,
sagte er. János Nagy bekräftigte, dass die ungarische Regierung alles in ihrer Macht Stehende tun werde, damit die ungarische Volksgruppe in Transkarpatien die Menschen- und Bürgerrechte genieße, die ihr als autochthoner Minderheit in der Ukraine, die auf den Beitritt zur Europäischen Union wartet und hofft, zustehen.
Der Staatssekretär erinnerte die Absolventen daran, dass sie als frischgebackene Lehrer, Betriebswirte, Historiker, Linguisten und Mathematiker eine Berufung in Hinblick auf die ungarische Zukunft haben.
Die ungarische Regierung hat in den letzten 14 Jahren 26,5 Mrd. HUF (67,76 Mio. EUR) für die Förderung der ungarischen Bildung bzw. für den Betrieb und die Entwicklung der Hochschule ausgegeben, so der Staatssekretär.
In seiner jährlichen Bilanz betonte Rektor István Csernicskó, dass die sich kontinuierlich entwickelnde und expandierende Hochschule einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region Bergsaß und damit „direkt und indirekt einer der wichtigsten Steuerzahler“ sei.
Die Hochschule in Bergsaß ist die einzige Einrichtung in der gesamten Ukraine, die eine internationale Akkreditierung hat,
betonte der Rektor.
István Csernicskó teilte mit, dass bisher 4015 Hochschuldiplome verliehen wurden. Ihm zufolge arbeiten in diesem Schuljahr insgesamt 627 Kindergärtnerinnen, Lehrer und Erzieher, die ihren Abschluss an der Hochschule in Bergsaß gemacht haben, in verschiedenen Bildungseinrichtungen Transkarpatiens.
Via MTI Beitragsbild: II. Rákóczi Ferenc Kárpátaljai Magyar Főiskola