In Ungarn herrscht nun auf 754 Kilometern Länge Hochwasseralarm.Weiterlesen
Die überflutete Donau bei Esztergom
Die Sandsäcke, die noch nicht vom Wasser erreicht wurden, können abgebaut werden, der Rest aber noch nicht, erklärte die Sprecherin der Nationalen Wasserwirtschaftsdirektion (OVF) am Montag in der Sendung Guten Morgen, Ungarn! von Radio Kossuth.
Gabriella Siklós wies darauf hin, dass Sandsäcke, die sich auch nur in der Nähe des Wassers befinden, nicht bewegt werden dürfen. Die Sprecherin sagte, dass das „kleinere als im Jahre 2013, jedoch sehr große Hochwasser“ langsam Baja erreiche.
Die Expertin gab bekannt, dass das Wasser im Südabschnitt der Donau nicht die Oberkante des staatlichen Dammes erreicht habe und dass nur in Siedlungen, in denen sich Gebäude im Überschwemmungsgebiet befänden, vorübergehende Wasserschutzobjekte errichtet werden müssten.
Sie betonte, dass
der Höchststand des Hochwassers 50 Zentimeter niedriger sei als 2013, dass aber der gesamte ungarische Abschnitt noch überwacht werden müsse.
Die Sprecherin wies darauf hin, dass die Hochwasserwelle der Donau nur langsam zurückgehen wird. Eine durchschnittlich große Flutwelle verlasse Ungarn in 8 bis 9 Tagen, aber das aktuelle Hochwasser dauere bereits den elften Tag, fügte sie hinzu.
Gabriella Siklós rief die Menschen dazu auf, nicht auf den aufgeweichten Dämmen zu laufen, da dies zu Lecks führen könnte. Die Sprecherin sagte dem Nachrichtensender M1, dass der Wasserstand in Baja, der derzeit bei 919 Zentimetern liegt, voraussichtlich auf etwa 923 Zentimeter ansteigen wird.
Morgen wird das Donaupegelniveau bei Mohács seinen Höchststand erreichen und dann wird die Flutwelle das Land verlassen.
Wir sind jetzt am Ende des Hochwasserschutzes angelangt, und wir haben alle Chancen, für die verbleibenden ein oder zwei Tage so optimistisch wie möglich zu sein, erklärte der Premierminister am Montag auf einer Pressekonferenz in Budapest.
Wir müssen durchhalten, in eineinhalb bis zwei Tagen kann das Land aufatmen,
so Viktor Orbán. Die Meteorologen hätten immer noch keine Niederschläge vorhergesagt, so dass nicht damit zu rechnen sei, dass sich die Flutwelle auffülle. Nach seinen Angaben wird die Donau bei Baja, wo die dritte Alarmstufe ausgerufen wurde, zu Mittag ihren Hochstand erreichen. Bei Mohács wurde die zweite Alarmstufe ausgerufen.
Er wies auch darauf hin, dass der Oberlauf des Flusses schneller sinkt als erwartet. „Wir kommen jetzt aus dem Problem heraus und der Druck lässt nach“, sagte der Premierminister.
via mti.hu, Beitragsbild: Ungarn Heute