![Schutz ungarischer Verbraucher gegen Preiserhöhungen verstößt gegen EU-Recht](https://ungarnheute.hu/wp-content/uploads/2024/03/20240318_115728-2048x1237-1.jpg)
Brüssel stellt sich auf die Seite der preistreibenden multinationalen Unternehmen, so der Minister für Volkswirtschaft.Weiterlesen
Laut Márton Nagy ist die hohe Lebensmittelinflation inakzeptabel, und die Regierung sei bereit, mit allen Mitteln Maßnahmen zum Schutz der Familien zu ergreifen, teilte das Ministerium für Volkswirtschaft (NGM) am Dienstag der MTI mit.
Die Regierung sei entschlossen, die Inflation auf einem niedrigen Niveau zu halten und tue alles, damit der Anstieg zu Beginn des Jahres nicht dauerhaft werde. Der Anstieg im Januar sei ein vorübergehendes Phänomen, das durch Basiseffekte, die Preisanpassung von Dienstleistungen zu Beginn des Jahres und die Verteuerung bestimmter Grundnahrungsmittel wie Milch und Eier verursacht werde. Die Inflation niedrig zu halten ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Reallöhne weiter steigen und damit die Kaufkraft der Haushalte gestärkt wird.
Nach Angaben des Statistischen Zentralamtes erreichte die Inflation im Januar 2025 im Einklang mit den vorläufigen Prognosen der Regierung und den Markterwartungen auf Jahresbasis 5,5 % und auf Monatsbasis 1,5 %.
Auf der Grundlage der Januar-Daten betrug die Inflation bei Nahrungsmitteln 6,0 % auf Jahresbasis,
während die Energiepreise für Haushalte um 0,2 % stiegen, heißt es in der Mitteilung. Volkswirtschaftsminister Márton Nagy sagte: „Die hohe Inflation bei Lebensmitteln ist inakzeptabel, insbesondere bei Grundnahrungsmitteln wie Milch und Eiern.“ Der Preisanstieg bei Milch, Milchprodukten und Eiern im Januar trifft die unteren und mittleren Einkommensschichten besonders hart, da sie rund 13 % des Lebensmittelkorbs ausmachen, der seinerseits fast einem Drittel des gesamten Verbraucherkorbs entspricht.
Die Regierung hat im Januar Vertreter von Einzelhandelsketten vorgeladen und Gespräche mit dem Landeshandelsverband und dem Branchenverband und Produktbeirat für Milch geführt, in dem Erzeuger, Verarbeiter und Einzelhändler vertreten sind.
Die Nationale Behörde für Handel und Verbraucherschutz (NKFH) prüft insbesondere die Preisgestaltung für bestimmte Milchprodukte (ESL- und UHT-Milch) sowie für Eier verschiedener Größen. Anhand der im Preisüberwachungssystem erfassten Verbraucherpreise und der Einkaufspreise der Einzelhandelsketten prüft die NKFH, ob die Marktentwicklungen mit einem fairen Wettbewerb und den Interessen der Verbraucher in Einklang stehen, heißt es in der Mitteilung.
Was die Preisentwicklung angeht, so ist es wichtig zu wissen, dass die Einzelhandelsketten Ende Januar und Anfang Februar die Preise für eine Reihe von Grundnahrungsmitteln gesenkt haben. Nach Angaben des Preisüberwachungsdienstes sanken die Preise für Milch und Kefir in weniger als drei Wochen um durchschnittlich rund 3 %, der Preis für Rahm um 2 % und der Preis für Kuhmilchquark um 1,5 %. Die Regierung beobachte dies genau, um sicherzustellen, dass die Preissenkungen nachhaltig sind, fügte das NGM hinzu.
Die Regierung betreibt das Online-Preisüberwachungssystem seit dem 1. Juli 2023, um die Inflation langfristig niedrig zu halten und den Wettbewerb im Einzelhandel zu stärken.
Für Familien prüft die Regierung derzeit die Ausweitung der Plattform auf Produkte wie Fisch, Kaffee, Tee, Reis, zusätzliche Milchprodukte (z. B. Sahne), Rindfleisch, Brötchen und Kakaopulver,
wodurch sich die Palette der überwachten Produkte auf 100 Artikel erhöhen könnte.
Die Regierung ist entschlossen, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Lebensmittelpreise zu kontrollieren. Zu diesem Zweck schließt sie die Möglichkeit der Einführung eines obligatorischen Preisstopps nicht aus, der im Bedarfsfall eine sofortige und wirksame Intervention darstellen könnte, heißt es in der Mitteilung.
Via MTI Beitragsbild: Pixabay