Die jetzige Regierungsbildung in Österreich bedeute eine neue Chance für die österreichisch-ungarischen Beziehungen, betonte der ungarische Minister für Humanressourcen Zoltán Balog am Montag nach seinem Besuch in Österreich.
Der ungarische Humanminister traf die Landeshauptfrau von Niederösterreich Johanna Mikl-Leitner zu einem Arbeitsgespräch in St. Pölten, außerdem hielten die beiden bei der Generalversammlung des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) einen Vortrag zum Thema „EU-Regionalpolitik als Schlüssel zur Europäischen Integration“.
In seinem Vortrag betonte Balog, dass es wichtig sei, im Gespräch zu bleiben. Der Gedanke, dass nach dem Fall des Eisernen Vorhangs sich schon „alles ändern“ werde, sei eine Illusion gewesen. „Es ist anders geworden und deshalb ist es wichtig, dass wir das Gespräch nicht nur fortsetzen, sondern auch neu aufnehmen“, erklärte der Minister. Regionalpolitik sei ein Bindeglied, eine Brücke und eine Verstehenshilfe von zentraler Politik, gesteuert von Brüssel, und der Mitgliedstaats-Isolierung. „Regionalismus ist – um in Hauptstädten zu sprechen – ein Bindeglied zwischen Brüssel und Budapest“, so Balog.
Es bedeute den traditonell guten österreichisch-ungarischen Beziehungen eine neue Chance, dass nach der Wahl in Österreich solche Regierung könne gebildet werden, mit der die ungarische Regierung – vor allem auf dem Gebiet Migrationspolitik – kooperieren könne, sagte der ungarische Minister für Humanressourcen nach dem Treffen mit Landeshauptfrau Mikl-Leitner. Im Zusammenhang mit der EU hob Balog hervor, wenn man eine „attraktive” EU schaffen wolle, solle man es zu den Leuten näherbringen.
via mti.hu, ots.at; Foto: Gyula Bartos – Emmi/MTI