Es wäre legitim zu fordern, dass die Europäische Union die Diversifizierung der Gaslieferungen an die Länder Mittel- und Südeuropas unterstützt, so Außenminister Szijjártó.Weiterlesen
Der Beginn der Erdgaslieferungen aus Aserbaidschan nach Ungarn in diesem Jahr sei ein wichtiger Schritt zur Diversifizierung der Energieversorgung, nachdem die Verhandlungen über den Handel nach einer politischen Einigung erfolgreich abgeschlossen wurden, erklärte der ungarische Außenminister am Mittwoch in Chișinău.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem moldawischen Amtskollegen, Nicu Popescu, sagte Péter Szijjártó, dass 100 Millionen Kubikmeter aserbaidschanisches Gas im Jahr 2023 in Ungarn ankommen werden, was im Hinblick auf den ungarischen Verbrauch keine große Menge ist, aber der erste Schritt zum Aufbau eines größeren langfristigen Vertrags ist.
Die Entwicklung der Energieinfrastruktur in Südosteuropa ist dafür jedoch eine äußerst wichtige Voraussetzung, da die derzeitigen Kapazitäten nicht ausreichen, um aserbaidschanisches Gas zu einer echten Diversifizierungslösung in Mitteleuropa zu machen, warnte er.
Dies ist eine EU-Angelegenheit, eine EU-Aufgabe. Wir erwarten zu Recht von der Europäischen Union, dass sie Entwicklungen finanziert, die die Kapazität der Gastransportinfrastruktur in Südosteuropa erhöhen,
fügte der Minister hinzu.
Péter Szijjártó kritisierte die Passivität Brüssels in diesem Bereich, die er als inakzeptabel bezeichnete.
Wir fordern, dass die Europäische Union finanzielle Mittel für den Ausbau der Erdgastransportinfrastruktur hier in Südosteuropa zur Verfügung stellt,
betonte der Politiker.
Er wies darauf hin, dass das Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft am 1. Juni in Chișinău zu einer Entscheidung über die Entwicklung von Verbindungen, wie Transport- und Energieverbindungen zwischen der EU und dieser Grenzregion, führen sollte.
Das Erdgas aus Aserbaidschan sei für Ungarn und Moldawien derzeit die realistischste Alternative im Hinblick auf die Sicherheit der Gasversorgung, unterstrich der Minister.
via mti.hu, Beitragsbild: president.az