Hungaroring mit neuem Logo, erste Bauphase neigt sich dem Ende

Auf einer Pressekonferenz der Hungaroring Sport Zrt. erklärte der Kanzleiminister Gergely Gulyás, dass die vollständige Renovierung des Hungarorings, die derzeit im Gange ist, 2026 abgeschlossen sein wird. Weiterhin wies er daraufhin, dass die Arbeiten mit weniger Geld durchgeführt werden, als im Rahmen der Vertragsverlängerung für den ungarischen Formel-1-Grand-Prix ausgehandelt wurde.

„Es ist ein großer Erfolg für das Management des Hungarorings, dass es uns im Sommer 2023 gelungen ist, den Vertrag mit den Formel-1-Rechteinhabern um fünf Jahre bis 2032 zu verlängern. Gleichzeitig wurde erwartet, dass die Strecke komplett renoviert wird, aber im Gegenzug ist es uns gelungen, in den letzten Jahren einen günstigeren Lizenzsatz auszuhandeln, so dass der ungarische Staat bis 2032 107 Milliarden Forint (276 Mio. Euro) einsparen wird, was mehr ist als der Betrag, der für die Fertigstellung der Modernisierung benötigt wird“, sagte Gergely Gulyás.

Er wies daraufhin, dass das günstigste Angebot im Rahmen eines öffentlichen Ausschreibungsverfahrens, das nach der Entscheidung der Regierung im April letzten Jahres eingeleitet wurde, mit einem Wert von 78,9 Milliarden Forint (204 Mio. Euro) und einer Reserve von 10 Prozent vergeben wurde.

„Bislang wurden insgesamt 12 Milliarden Forint (310 Mio. Euro) ausgezahlt, und die zweite Bauphase, die im Oktober letzten Jahres begonnen hat, ist zweifellos ein unglaublicher Arbeitsaufwand. Insgesamt werden 9.000 Menschen während der Modernisierungsphase am Hungaroring arbeiten, 57.000 Quadratmeter Gebäude werden errichtet, 125.000 Kubikmeter Erde werden bewegt, 34.300 Meter Stahlbetonkonstruktionen werden installiert und neun Turmdrehkräne werden die Arbeiten unterstützen“, sagte der Minister.

Er fügte hinzu, dass die Renovierung der ungarischen Formel-1-Rennstrecke schon seit langem ein Thema sei, und betonte, dass der Hungaroring in der Geschichte des ungarischen Sports in den letzten Jahrzehnten und sogar in den Jahren vor der Wende eine große Rolle gespielt habe und von großer Bedeutung gewesen sei.

Heute ist der Hungaroring neben Monza die zweite Rennstrecke, auf der seit 1986 ohne Unterbrechung ein Formel-1-Grand-Prix ausgetragen wurde.

Dies wird natürlich auch in diesem und im nächsten Jahr der Fall sein, und 2026 wird die vollständig renovierte Anlage Schauplatz des Großen Preises von Ungarn sein“, sagte Gergely Gulyás, der darauf hinwies, dass sich die Investition auch für den ungarischen Staat lohne, da das Formel-1-Wochenende jedes Jahr eine der größten Einnahmen für den ungarischen Tourismus darstelle.

Zsolt Gyulay, Präsident und CEO der Hungaoring Sport Zrt., erinnerte daran, dass man 2015 mit der „Planung“ der Renovierung begann und nach mehreren Verhandlungen im vergangenen Jahr den Punkt erreichte, an dem die Regierung die Modernisierung der Anlage genehmigte.

Der Präsident erklärte, dass das Fahrerlager um 3.000 Quadratmeter auf rund 8.300 Quadratmeter vergrößert wird, weiterhin wird das Hauptgebäude eine Grundfläche von 31.017 Quadratmetern haben, da die Boxen vergrößert werden müssen, um den Vorschriften des Internationalen Automobilverbandes FIA zu entsprechen. Die größte Herausforderung, so der CEO, werde zwischen diesem und dem Grand Prix von Ungarn im nächsten Jahr stattfinden, wenn das Hauptgebäude und die Super-Gold-Tribüne an der Ziellinie neu aufgebaut werden.

Zsolt Gyulay fügte hinzu, dass die Fußgängerbrücke über die Ziellinie abgerissen und durch zwei Tunnel ersetzt wird, einen für das Fachpersonal und einen für die Zuschauer. Hinter der Haupttribüne wird eine Gemeinschaftsfläche von rund 10.000 Quadratmetern entstehen, denn man hofft, dass der Hungaroring nach der Renovierung ein Besucherzentrum sein wird, in dem viele Veranstaltungen stattfinden können.

Neben der Erneuerung der Rennstrecke werde auch die Marke Hungaroring selbst modernisiert, kündigte der Geschäftsführer an. Ab 2026 wolle man mit einem neuen Image und einer neuen Geschäftspolitik auftreten, deren erster Schritt die Erneuerung des Logos war, welches auf der Pressekonferenz vorgestellt wurde.

via MTI, Beitragsbild: Facebook/Hungaroring