Die Veranstaltung brachte Experten der ungarischen Streitkräfte und ungarische Drohnen-Hersteller zusammen.Weiterlesen
Die Entwicklung der Streitkräfte kann nur dann erfolgreich sein, wenn die ungarische Verteidigungsindustrie aufgebaut wird, betonte der Ministerialbeauftragte für Verteidigungsinnovation bei der offiziellen Präsentation des in Ungarn entwickelten unbemannten Luftfahrzeugs.
Imre Porkoláb betonte, dass die ProTAR-Drohne mit Düsenantrieb speziell für militärische Zwecke entwickelt wurde und das unbemannte Flugsystem die Luftverteidigungsfähigkeiten der Armee verbessern soll. Die neue Technologie soll auch auf dem internationalen Markt eingesetzt werden, fügte er hinzu.
Die Neuentwicklung sei ein Meilenstein in der Erneuerung der Streitkräfte und sei billiger und leistungsfähiger als ihre Vorgänger.
„Militärische Entwicklungen tragen zur Entwicklung einer breiten Palette von Werkzeugen und Technologien für den täglichen Gebrauch bei und haben daher Auswirkungen auf unser tägliches Leben“, sagte er und nannte als Beispiel die Nutzung des Internets.
Er wies darauf hin, dass
im aktuellen internationalen Kontext der Schutz des Luftraums von größter Bedeutung ist und der Einsatz von Drohnen immer wichtiger wird.
Zsolt Molnár, CEO des mit der Entwicklung beauftragten Unternehmens Rotors & Cams gAG. sagte, dass die 68 Kilogramm schwere Drohne, die mit einer Geschwindigkeit von bis zu 500 km/h auch in Formation fliegen kann, Angriffsflugzeuge unter realen Bedingungen simulieren kann. Die Drohne kann in einer Höhe von 6.000 Metern fliegen, hat eine Betriebszeit von 60 Minuten und eine Kommunikationsreichweite von bis zu 75 Kilometern, sagte er.
Die Anlage bestehe aus drei Teilen: dem Flugzeug, dem Katapult und der Bodenkontrollstation.
Die Drohne wird als Attrappe bei Schießübungen von Luftabwehrsystemen eingesetzt und dient als Zielfahrzeug. Die Luftverteidigungseinheit, die das Gerät einsetzt, muss die Drohne während eines simulierten Alarms treffen. Eine Vielzahl von Bereitschaftssituationen kann mit der Drohne ohne den Einsatz hochwertiger Flugzeuge simuliert werden.
Die Entwicklung wird die materiellen und personellen Risiken und die Durchführungskosten von Luftverteidigungsübungen radikal reduzieren.
Das Gerät kann in kurzer Zeit von einer ebenfalls in Ungarn entwickelten Startrampe aus in die Luft gebracht werden. Die Wiederholungszeit des Katapultstarts beträgt nicht mehr als zwei Minuten. Die Bodenkontrollstation wird von neun Personen bedient.
Via MTI Beitragsbild: MTI/Vasvári Tamás