Der durchschnittliche Buchungspreis pro Kopf im Jahr 2023 lag bei 13.000 Forint pro Nacht.Weiterlesen
„Es gibt kein anderes Land auf dieser runden Erde, dessen üppige Fruchtbarkeit und Reichtum an Naturschätzen mit dem von Ungarn mithalten könnte“ – schrieb József Eötvös, ungarischer Schriftsteller, 1911 im ungarischen Badeführer. Ungarn steht aufgrund seines günstigen balneologischen und geothermischen Potenzials nach Japan, Island, Italien und Frankreich an fünfter Stelle in der Welt der Thermalwasser, berichtet Magyar Nemzet.
Unsere Heilbäder werden in der Wintersaison von Touristen aus dem In- und Ausland besucht, um sich zu kurieren, zu entspannen und zu regenerieren.
Heute gibt es in Ungarn 278 zertifizierte Quellen mit nachgewiesener Heilwirkung.
Untersuchungen zufolge kommen acht von zehn Ausländern wegen der Heilbäder in die ländlichen Gebiete, vor allem um im Winter Kuren und im Frühjahr und Herbst Wellness zu genießen, insbesondere in Grenznähe. Obwohl Hévíz etwas weiter im Landesinneren liegt, ist es aufgrund seines besonderen Mikroklimas und seiner Nähe zum Plattensee seit Jahrhunderten ein Kurort, der gerade zu dieser Jahreszeit sein besonderes Gesicht zeigt: Der geheimnisvolle Nebel, der den See bedeckt, ist dann am deutlichsten zu sehen.
In Ungarn besteht kein Bedarf an neuen Heilbädern, das Land ist gut versorgt. In der Tiefebene gibt es im Umkreis von 10-15 Kilometern mehrere Quellen. Erforderlich ist vielmehr die Entwicklung komplexer Dienstleistungen, da sich die Reise- und Freizeitgewohnheiten in letzter Zeit geändert haben. Familien fahren seltener für eine oder zwei Wochen am Stück weg, sondern bevorzugen lange Wochenenden und drei- bis viertägige Aufenthalte in Bädern und anderen aktiven Einrichtungen. Besonders beliebt sind Erlebnisbäder oder Wasserrutschen.
Die Geschichte der Hauptstadt ist untrennbar mit Thermalwasser verbunden, und Budapest ist weltweit als die Hauptstadt der Bäder bekannt.
Sechzig Prozent der ausländischen Besucher besuchen mindestens eine dieser Einrichtungen sowie Museen und historische Gebäude. In der Hauptstadt gibt es 13 Bäder und Strände, von denen einige ganzjährig geöffnet sind. Historische Stätten wie das Széchenyi-Heilbad, dass vor hundert Jahren für das einfache Volk gebaut wurde, das Gellért-Bad auf der Budaer Seite, dass früher als Treffpunkt der Oberschicht galt, die mittelalterliche Abtei St. Lukas, bekannt als Treffpunkt der Kunstwelt, der Schriftsteller, Schauspieler und Musiker, und das Rudas-Bad, als Treffpunkt für Sportler, mit seinen ursprünglichen türkischen Bädern bieten eine besondere Atmosphäre.
Ein britisches Reiseportal erhebt seit mehreren Jahren die beliebtesten Instagram-Posts zum Thema Tourismus. Das Széchenyi-Bad war immer unter den ersten drei, aber auch die anderen historischen Bäder können sich nicht beklagen, wenn man andere Vergleiche anstellt.
Insgesamt 118 Quellen und Brunnen liefern täglich frisches warmes und kaltes, mineralisches und heilendes Wasser.
Die Vertriebs- und Marketingdirektion der Budapester Heil- und Thermalbäder, Szilvia Czinege, betonte, dass es in keiner anderen Hauptstadt der Welt so viele Quellen und historische Bäder gibt. Es sei ein Kuriosum in Europa, dass unsere Denkmäler tatsächlich in ihrer ursprünglichen Funktion genutzt werden.
Bis in die 1980er Jahre waren Kurbehandlungen die beliebteste Wahl, aber heute suchen achtzig bis neunzig Prozent der Besucher nach Wellness-Dienstleistungen. Die Samstagabendveranstaltungen in den Bädern Széchenyi und Rudas dienen der Förderung der Badekultur. Die Sparty-Veranstaltungsreihe, die auf eine über siebzehnjährige Geschichte zurückblicken kann, ist mit 50.000 Gästen pro Jahr eine der meistbesuchten Veranstaltungen der Hauptstadt. Die Partys im Széchenyi-Bad bieten den Gästen die Möglichkeit, zu elektronischer Musik und visuellen Effekten im Thermalwasser zu tanzen.
via Magyar Nemzet, thermalhungary.net, Beitragsbild: Facebook/Hévíz Az Élet Forrása