Ungarns Autoindustrie ist auf dem besten Weg, komplett elektrisch zu werden.Weiterlesen
In Ungarn gibt es inzwischen mehr als 63.000 Autos mit grünem Kennzeichen, mehr als die Hälfte davon sind reine Elektroautos. Der Anstieg im Jahr 2022 mit fast 21 Tausend Pkws bedeutet, dass im vergangenen Jahr ein Drittel aller Fahrzeuge mit dem offiziellen grünen Nummernschild zugelassen wurden, wie das Energieministerium am Donnerstag mitteilte.
Ende letzten Jahres waren 63.597 Autos mit grünem Kennzeichen im Land zugelassen, eine dreieinhalbfache Steigerung im Vergleich zu Anfang des Jahres 2020. Der Zuwachs bei den reinen Elektroautos war in diesem Zeitraum mit einer Vervierfachung noch deutlicher. Im vergangenen Jahr gab es einen deutlichen Vormarsch der Elektrofahrzeuge auf Kosten der Hybride. Vor dem letzten Jahr wurden weniger als 5.000 reine Elektroautos zugelassen, im Jahr 2022 wurde es mehr als 13.000.
Während also im Jahr 2021 nur weniger als ein Drittel der Autos mit grünem Nummernschild ausschließlich von Elektromotoren angetrieben wurden, waren es im vergangenen Jahr fast zwei Drittel.
In der Erklärung wird auch hervorgehoben, dass Ende des Jahres bereits mehr als zweitausend Lkws und dreihundert Motorräder als umweltfreundlich zertifiziert waren. Die Regierung fördert die Ökologisierung des Straßenverkehrs, der ein großer Emissionsverursacher ist, durch eine Reihe von Maßnahmen im Rahmen des Aktionsplans für Klima und Natur. Darüber hinaus wurden dank der Anreize des Green-Bus-Programms bereits fast 150 Elektrobusse in Betrieb genommen, vor allem im öffentlichen Nahverkehr in Großstädten. Die Fortführung und Weiterentwicklung des Programms wird zum Teil aus dem Überschuss der an Deutschland verkauften ungarischen Emissionsminderungsquoten finanziert, heißt es in der Mitteilung.
Das Ministerium betonte, dass die ungarische alternative Ladeinfrastruktur dank der Unterstützung durch die Europäische Netzfinanzierungsfazilität (CEF) um neue, in das internationale Netz integrierte Elemente bereichert wird. Diese Investitionen sorgen für eine flächendeckende Versorgung, was die Beliebtheit und Nachfrage nach Elektroautos und -lastwagen steigern könnte. Und ein vorhersehbarer und komfortabler klimafreundlicher Verkehr wird die Luft- und Lärmbelastung verringern.
Ungarn ist nicht nur ein Nutznießer der grünen Revolution in der Automobilindustrie, sondern entwickelt sich neben Deutschland zu einer europäischen Drehscheibe für die Herstellung von Batterien und verfügt mit seiner Weltklasse-Teststrecke ZalaZONE über Forschungs- und Entwicklungskapazitäten von Weltrang in diesem Sektor, heißt es in der Erklärung.
via mti.hu, Beitragsbild: Pixabay