Das Kabinett wird die Situation der Pandemie und die Wirksamkeit der derzeit geltenden Beschränkungen in einer Sitzung am kommenden Mittwoch prüfen, kündigte der Kanzleramtsminister an. Gergely Gulyás fügte hinzu, dass die Regierung erst danach darüber entscheiden wird, ob eine weitere Verschärfung der Maßnahmen nötig sei oder nicht.
„In einer solchen Situation kann keine verantwortungsbewusste Regierung entscheiden, welche Maßnahmen in 2-3 Wochen oder einem Monat ergriffen werden müssten“, sagte er.
„Die Ausbreitung des Virus kann verlangsamt werden, wenn alle die derzeitigen Beschränkungen einhalten“ so Gulyás. Gleichzeitig sei die Regierung bereit, die Beschränkungen erforderlichenfalls zu verschärfen, sagte er.
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Gulyás wurde ebenfalls gefragt, ob die Regierung plant, Online-Unterricht auch in den Grundschulen einzuführen und ob Studenten, die Pädagogik studieren, eingestellt werden könnten, um das Bildungssystem zu entlasten. Er sagte, die Regierung hofft vermeiden zu können, dass Grundschulen auf digitale Klassen umgestellt werden. Man würde dies aber tun, wenn es notwendig würde. Er fügte hinzu, dass es jetzt noch genügend Lehrer gebe.
Gulyás erklärte, dass Experten den Höhepunkt der Pandemie für Dezember oder Januar prognostizieren.
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Auf die Frage, wie sich Familien auf Weihnachten vorbereiten sollten, stellte Regierungssprecherin Alexandra Szentkirályi fest, dass Familienfeiern im Land auf zehn Personen beschränkt sind.
Wir brauchen zwei Wochen, um zu sehen, wie effektiv die derzeitigen Beschränkungen sind, und dann kann die Regierung von dort aus weitere Entscheidungen treffen
sagte sie.
Ungarn wird voraussichtlich ab Freitag bestimmte Arbeitnehmer auf Coronavirus testen, sagte Gulyás und fügte hinzu, dass die Mitarbeiter von Sozialheimen als erste getestet werden.
Die Regierung hat letzte Woche beschlossen, dass Beschäftigte im Gesundheitswesen, Lehrer und Mitarbeiter sozialer Einrichtungen regelmäßig untersucht werden. Die geplanten umfangreichen Tests von Pädagogen sollen wiederum Medizinstudenten vornehmen. Studenten anderer Fachrichtungen der gleichen Universitäten (Semmelweis, TU Budapest, Universitäten von Miskolc, Debrecen, Pécs und Szeged) werden als Fahrer eingesetzt.
(Beitragsbild: MTI – Zsolt Szigetváry)