Die Inflation in der Eurozone war seit der Einführung der gemeinsamen Währung nie so hoch wie in den letzten Monaten.Weiterlesen
Die Verbraucherpreisinflation in den Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) beschleunigte sich im Oktober auf einen Jahresdurchschnitt von 10,7 Prozent, gegenüber 10,5 Prozent im September.
Im Oktober verzeichneten 18 der 38 OECD-Länder eine zweistellige Inflationsrate, gegenüber 19 im September. Die höchsten Raten von über 20 Prozent wurden im Oktober in Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Lettland und der Türkei verzeichnet.
In der OECD stiegen die Verbraucherpreise ohne Lebensmittel und Energiekosten (Kerninflation) im Oktober um 7,6 Prozent, ähnlich wie im September.
Der Anstieg der Energiepreise schwächte sich im Oktober den vierten Monat in Folge ab und lag bei 28,1 Prozent im Jahresvergleich, nachdem er im September 28,8 Prozent und im August 30,2 Prozent betragen hatte. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen mit 16,1 Prozent auf den höchsten Stand seit Mai 1974, nach 15,3 Prozent im September und 15 Prozent im August.
Nach einem Rekord im Oktober ist die Inflation in Ungarn im November auf 22,5 Prozent gestiegen, statt wie zuvor erwartet auf 22 Prozent, teilte das Statistische Zentralamt (KSH) am Donnerstag mit. Die jährliche Kerninflation stieg von 22,3 Prozent im Oktober auf 24,0 Prozent.
Die Verbraucherpreise stiegen in Ungarn in einem Monat um durchschnittlich 1,8 Prozent.
Die Preise für Nahrungsmittel stiegen um 3,6 Prozent, wobei Süßbackwaren um 10,9 Prozent, Trockenteigwaren und Eier um jeweils 9,6 Prozent, Käse um 5,5 Prozent, Geflügelfleisch um 5,4 Prozent, Milch um 4,7 Prozent, Buffetwaren um 4,5 Prozent, Brot um 4,2 Prozent, Butter und Buttercreme um 3,9 Prozent und Backwaren um 3,8 Prozent zulegten.
Die Preise für Haushaltsenergie stiegen um 1,3 Prozent, darunter sollte man für Brennholz 3,9 Prozent, für Flaschengas 2,5 Prozent und für Leitungsgas 1,5 Prozent mehr zahlen. Die Preise der Dienstleistungen stiegen im Durchschnitt um 0,9 Prozent, darunter 6,6 Prozent für Glücksspiele, 2,2 Prozent für die Reparatur und Wartung von Fahrzeugen, 1,6 Prozent für Mieten und 1,3 Prozent für Gesundheitsdienstleistungen.
In den ersten elf Monaten des Jahres stiegen die Verbraucherpreise für alle Haushalte um durchschnittlich 13,6 Prozent und für Rentnerhaushalte um 14,1 Prozent auf Jahresbasis, so der KSH-Bericht.
via mti.hu, Beitragsbild: Pixabay