Mit Hilfe eines in Ungarn entwickelten Mikroskops konnte erstmals die Entstehung von Erinnerungen in lebenden Tieren im Bruchteil einer Sekunde beobachtet werden.Weiterlesen
Die Universität Szeged (SZTE) spielt eine herausragende Rolle bei der Anwendung innovativer medizinischer Methoden, insbesondere bei der Behandlung von Krebs, teilte die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Hochschuleinrichtung mit.
Demnach ist die interventionelle Onkologie – ein spezialisierter Zweig der interventionellen Radiologie – eine relativ junge Disziplin, die neue Perspektiven in der Behandlung von Krebs eröffnet. Bei diesen minimalinvasiven Verfahren werden Eingriffe mit bildgebenden Diagnoseverfahren wie Ultraschall, CT und MRT durchgeführt. Obwohl diese Methoden in Übersee bereits weit verbreitet sind, werden sie in Ungarn noch nicht häufig eingesetzt.
Die Elektrochemotherapie wird in Szeged bereits seit mehreren Jahren angewandt. Dabei werden elektrische Impulse verwendet, um den Patienten eine gezieltere und wirksamere Therapie zu ermöglichen.
In der Pressemitteilung wird György Lázár, Dekan der SZTE Fakultät für Medizin Szent-Györgyi Albert, zitiert, der betont, dass der Anteil der interventionellen Radiologieverfahren an den onkologischen Behandlungen weltweit zunimmt. Auch in Szeged bemüht man sich um die Entwicklung und breite Anwendung der interventionellen Onkologie, da diese Methode eine der wichtigsten Säulen der Zukunft bei der Behandlung von Krebspatienten ist. Daher ist es besonders wichtig, dass diese Methode in der medizinischen Ausbildung in Szeged eingeführt wird.
Der Professor wies darauf hin, dass es in Ungarn nur sehr wenige Spezialisten gibt, die diese Methode auf hohem Niveau praktizieren. In Szeged werden immer mehr Patienten mit dieser Methode behandelt.
Ziel ist es, die SZTE zu einem nationalen Zentrum für innovative interventionelle onkologische Behandlungen zu machen.
Béla Kis, Absolvent der Universität Szeged und derzeit Leiter der Spezialabteilung für interventionelle Radiologie am Moffitt Cancer Center in Tampa, Florida, trägt maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. Durch seine Verbindungen zur Universität Szeged hat er seiner Alma Mater seine berufliche Erfahrung und Unterstützung bei der Ausbildung von Szegediner Ärzten und bei telemedizinischen Konsultationen angeboten. Dies wird zur nationalen und internationalen Anerkennung des Medizinischen Zentrums von Szeged beitragen.
Judit Oláh, Leiterin der Klinik für Onkotherapie der SZTE, erklärte, dass onkologische Behandlungen heute nicht nur auf die Verlängerung des Überlebens und die Linderung von Symptomen abzielen, sondern auch auf die Verbesserung der Lebensqualität der Patienten. Sie wies darauf hin, dass für die Patienten Lebensqualität, Unabhängigkeit und die Fähigkeit, sich selbst zu versorgen, oft wichtiger sind als die bloße Lebensverlängerung.
Daher sollte in Zukunft noch mehr Wert darauf gelegt werden, dass die Patienten und ihre Angehörigen unter Berücksichtigung der individuellen Ziele und Risiken in die Behandlungsentscheidungen einbezogen werden.
Ziel ist es, dass die Behandlungen nicht nur wirksam, sondern auch schonend sind,
so dass die Patienten ihre Zeit mit der Krankheit mit weniger Nebenwirkungen und einer besseren Lebensqualität verbringen können“, betonte sie.
via MTI, Beitragsbild: Facebook/University of Szeged