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Ein internationaler Plan ist erforderlich, um unsere Gewässer zu bewirtschaften und zu schützen

Ungarn Heute 2022.09.21.

Die Ökosysteme von Gebirgsregionen und ihren Nachbarregionen sind in hohem Maße miteinander verbunden. Deshalb unterstützt Ungarn den Grundsatz, dass Verursacher für die Verschmutzung grenzüberschreitender Flüsse zahlen sollten, sagte der ungarische Außenminister, Péter Szijjártó, am Montagabend in New York.

Auf einer Tagung über die Entwicklung von Berggebieten erklärte der Politiker, dass es in Ungarn zwar keine sehr hohen Berge gebe, wohl aber einige im ganzen Land, und dass die Regierung daher der integrierten Bewirtschaftung von Berggebieten und den angrenzenden Gebieten besondere Bedeutung beimesse.

Szijjártó wies darauf hin, dass 95 Prozent der ungarischen Flüsse in anderen Ländern entspringen, so dass „ein integrierter internationaler Plan zur Bewirtschaftung und zum Schutz unserer Gewässer unglaublich wichtig wäre“. Er unterstrich die Notwendigkeit einer gemeinsamen Anstrengung zur Erhaltung der Wasserqualität und -quantität, denn ohne eine nachhaltige Wasserwirtschaft ist auch eine nachhaltige Entwicklung der Berggebiete nicht denkbar.

Arbeiten zur Ableitung des in den Sajó fließenden Grubenwassers haben begonnen
Arbeiten zur Ableitung des in den Sajó fließenden Grubenwassers haben begonnen

Nach der Ankündigung des slowakischen Umweltministers Ján Budaj in der vergangenen Woche begannen am Freitag, dem 27. Mai, die Arbeiten zur Beseitigung der Verschmutzung am slowakischen Abschnitt des Flusses Sajó.Weiterlesen

Jeder sollte den Grundsatz respektieren, dass der Verursacher im Falle einer Verschmutzung die Rechnung bezahlen muss, und dies erfordert eine internationale Koordinierung, sagte der Minister mit Blick auf die Verschmutzung des Sajó-Flusses.

Wenn wir dies nicht durchsetzen können, müssen die Gemeinden, die nicht für die Verschmutzung verantwortlich sind, den Preis dafür zahlen, und das ist inakzeptabel,

unterstrich er.

Szijjártó zufolge sei es wichtig, dass Fragen der Bergentwicklung auf der internationalen politischen Agenda bleiben, da ein Viertel der Landmasse der Welt aus Berggebieten bestehe, in denen etwa 15 Prozent der Weltbevölkerung leben, die überwiegende Mehrheit davon in Entwicklungsländern. Er betonte, dass Bergökosysteme ein wichtiges Versorgungssystem für Milliarden von Menschen in tief gelegenen Gebieten darstellen und dass die dort angebauten Pflanzen eine wichtige Nahrungsquelle sind, deren Bedeutung in der derzeitigen Nahrungsmittelkrise kaum überschätzt werden kann.

via mti.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von Péter Szijjártó