Der Hausarrest ist das Ergebnis der Arbeit der italienischen Regierung in Rom und der italienischen Botschaft in Budapest, betonte Antonio Tajani.Weiterlesen
Ilaria Salis, die Hauptangeklagte bei den Budapester Antifa-Angriffen, wird ins Europäische Parlament einziehen. Wie italienische Zeitungen berichten, ist das Verfahren gegen sie aufgrund ihrer Immunität nun abgeschlossen, berichtet Index.
Das Ergebnis der italienischen EP-Wahlen wird nach ersten Angaben auch Ilaria Salis, die Hauptbeschuldigte der Budapester Antifa-Anschläge, ins Europaparlament bringen.
„Unabhängig von den noch nicht bestätigten Ergebnissen kann man mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass Ilaria Salis Mitglied des Europäischen Parlaments sein wird, und ich glaube, dass sie mit einer Lawine von Stimmen gewählt werden wird“, sagte Nicola Fratoianni, nationaler Sekretär von der Rot-Grünen Allianz (Alleanza Verdi e Sinistra, AVS), die die Frau auf ihrer Liste hat.
Nach Angaben der italienischen Ausgabe von Euronews bedeutet dieses Ergebnis, dass
Ilaria Salis Immunität gewährt wurde und sie nach 15 Monaten nach Italien zurückkehren kann.
Die Italienerin erschien zuletzt am 24. Mai vor dem Richter des Budapester Gerichtshofes, der ihm mitteilte, dass das Justizministerium in dieser Angelegenheit kontaktiert worden sei, aber noch keine Antwort erhalten habe.
In Anbetracht der aktuellen Situation hat Index eine Anfrage an das Budapester Gerichtshof und das Justizministerium gerichtet, da Ilaria Salis nicht die Einzige ist, die in diesen Fall verwickelt ist.
Nach Angaben des Gerichts wartet man immer noch auf die offiziellen Ergebnisse aus dem Außenministerium, so dass noch keine Entscheidung in diesem Fall getroffen wurde,
schreibt das Portal.
🛑 FM Péter Szijjártó: You are protecting Ilaria Salis, a person who came to Budapest, with the sole intention of beating up people on the streets. Do we really protect such kinds of people? Do we really consider such kinds of people as heroes? pic.twitter.com/Ff0Ak9FGdS
— Zoltan Kovacs (@zoltanspox) May 10, 2024
Wie auch wir berichteten, gab es nach früheren Angaben der Polizei am 9. und 11. Februar letzten Jahres fünf zusammenhängende Anschläge in Budapest: den ersten am Nyugati-Bahnhof in einem Zug, den zweiten am Fővám-Platz, den dritten und vierten am 10. Februar am Gazdagréti-Platz bzw. in der Bankstraße und den fünften am 11. Februar in der Mikó-Straße im 1. Bezirk. Bei den Anschlägen wurden neun Menschen verletzt, vier schwer und fünf leicht.
Am 11. Februar wurden drei Verdächtige festgenommen: eine 38-jährige Frau italienischer Staatsangehörigkeit, ein 29-jähriger Deutscher und eine 26-jährige Deutsche.
Im vergangenen Februar hatte die Budapester Generalstaatsanwaltschaft berichtet, dass die Täter die ihnen unbekannten Opfer angegriffen hatten, von denen sie fälschlicherweise annahmen, dass sie Teilnehmer der Veranstaltung „Tag des Aufbruchs“ waren.
via index.hu, Beitragsbild: Facebook/Vittorio Infante