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Katalin Karikó erhält eine Auszeichnung in Ungarn

MTI - Ungarn Heute 2021.05.08.

Der Rat für Menschenwürde in Budapest würdigte am Freitag in Budapest die Arbeit von Katalin Karikó, eine mit dem Széchenyi-Preis ausgezeichneten ungarischen Forschungsbiologin, Biochemikerin und Vizepräsidentin von der Firma BioNTech, die den mRNA Corona-Impfstoff entwickelt hat. 

Die Auszeichnung wurde von István Bajkai, Abgeordneter der regierenden Fidesz Partei übergeben. In seiner feierlichen Rede erinnerte er daran, dass das letzte Mal die spanische Grippe ein ähnliches Ausmaß, wie heute das Coronavirus, hatte. Diese Epidemie forderte mehr Menschenleben als der Erste Weltkrieg. Aber Dank unseren Wissenschaftlern, wie Katalin Karikó, konnten wir so schnell, wie möglich auf die Epidemie reagieren.

Wir können eine der größten kreativen Geister Ungarns mit Stolz und Hoffnung betrachten. Karikó ist in die Fußstapfen von Vorgängern wie Ignác Semmelweis, Pál Heim oder Albert Szent-Györgyi getreten.

Die Kariere der Forschungsbiologin begann im Biologischen Forschungszentrum in Szeged. Hier hat sie begonnen mit Viren zu arbeiten. Nachdem ihr Arbeitsplatz 1985 aufgehoben wurde, beschloss sie, ihre Arbeit im Ausland fortzusetzen. Sie begann an der University of Pennsylvania mit der mRNA-Forschung. Die von ihr entdeckte Methode hat den Namen Karikó-Weissmann-Technik, die die Grundlage für die Entwicklung vieler Coronavirus-Impfstoffe darstellt.

Budapest, 07.05.2021
Auszeichnung von Katalin Karikó, Forschungsbiologin.

In ihrer Rede betonte Katalin Karikó, dass es eine große Ehre für sie ist, diese Auszeichnung nach vielen berühmten Vorgängern zu erhalten. Die Forschungsbiologin erinnerte daran, dass sie trotz mehreren Jahrzehnten im Ausland, immer Ungarin geblieben ist. Das Grundwissen hat sie in Ungarn beherrscht, wo sie begann, ihr Wissen anzuwenden und Viren zu erforschen. Auch in den USA war das Leben nicht immer einfach, da sie sich für ein Wissenschaftsgebiet entschieden hatte, an das viele nicht glaubten.

Katalin Karikó: „Als ich erzählte, dass ich bei BioNTech anfangen würde, wurde ich ausgelacht"
Katalin Karikó: „Als ich erzählte, dass ich bei BioNTech anfangen würde, wurde ich ausgelacht

Der Schwerpunkt ihres Vortrags lag auf der Entwicklung der Boten-RNA-Therapie, aber sie sprach auch über ihre Erfahrungen als Forscherin und Studentin in Ungarn.Weiterlesen

Fact

Der Rat für Menschenwürde verleiht seine Medaille an Personen, die neben ihrer beruflichen Tätigkeit auch einen bedeutenden Beitrag zum öffentlichen Leben geleistet haben. Bei der Gründung wurde der Chemienobelpreisträger György Oláh (der Professor war einer der Gründer der Stiftung Freunde von Ungarn, die Herausgeber unserer Webseite ist) zum Ehrenvorsitzenden, der Schriftsteller Sándor Kányádi und Géza Erdélyi, pensionierter Bischof der Reformierten Kirche der Slowakei, zu Vizepräsidenten und Miklós Szunai, Exekutivpräsident der „Széchenyi Scientific Society“, zum Geschäftsführer gewählt.

(via MTI, Beitragsbild: MTI/Zoltán Balogh)